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BERLIN
Ein Leben für den Motorsport
dpa
 |  aktualisiert: 22.12.2015 14:40 Uhr

Bernard Charles Ecclestone wurde am 28. Oktober 1930 im Osten Englands geboren. Als junger Erwachsener fuhr er selbst Autorennen – allerdings wenig erfolgversprechend. Also versuchte sich der Brite als Fahrer-Manager. Als sein damaliger Schützling Stuart Lewis-Evans 1958 nach einem Rennunfall in Casablanca starb, wendete sich Ecclestone von der Branche ab. 1966 kam er zurück, als Manager von Jochen Rindt. Vier Jahre später verunglückte auch dieser tödlich. Für Ecclestone war Rindts Tod der „härtesten Schlag“ in seinem Leben.

Ein Jahr danach fing er mit der Umgestaltung der Motorsport-Königsklasse an. Er kaufte den Brabham-Rennstall und gründete die Formula One Constructors Association – ein Zusammenschluss aller Formel 1-Teams. Nicht mehr PS oder schnellere Autos waren sein primäres Interesse. Die Formel 1 sollte ein erfolgreiches Unternehmen werden. „Die Formel 1 war in den frühen Siebzigern eher ein kleiner Witz“, sagte Ecclestone einmal. Also erwarb er die Werbe-, und später auch TV-Rechte.

Anfang des neuen Jahrtausends verkaufte Ecclestone Dreiviertel der Formel-1-Anteile an den Münchener Medienkonzern EM.TV. Als die Kirch-Gruppe Pleite ging, übernahmen die Bayerische Landesbank, Lehman Brothers und J. P. Morgan die Anteile an der SLEC Holding (die Initialen von Ecclestones damaliger Ehefrau Slavica Ecclestone).

Wirklich bedrohlich war für Ecclestones Lebenswerk der Machtkampf mit den Herstellern in dieser Zeit. Die wollten mehr vom Gewinn abhaben, den die längst global operierende und milliardenschwere Formel 1 abwarf. Doch Ecclestone köderte Ferrari angeblich mit einem 100-Millionen-Vertrag, die Opposition war gesprengt, die Formel Ecclestone ging auf.

Der Brite eroberte weitere Märkte, vor allem Asien wurde zum Tummelplatz der PS-Show. Als Geschäftsführer ist Ecclestone auch seit dem Verkauf der Formel 1 2006 an das Investmentunternehmen CVC für die Verträge verantwortlich. Auch heute hat Ecclestone, der noch gut fünf Prozent der Anteile selbst besitzen soll, weiter das Sagen.

 
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