Gleich zweifach wollten drei mutmaßliche Geldfälscher im Raum Aschaffenburg ihre Kunden betrügen: Zunächst fälschten sie per Kopierer die Vorder- und Rückseite einer Hundert-Dollar-Note. Dann legten sie diese als Deckblatt und Rückblatt auf gleich groß geschnittene Papierstöße, als handle es sich um ein ganzes Bündel voller „Blüten“. Die drei Männer wurden jetzt von Beamten des Landeskriminalamtes (LKA) gefasst.
In der Wohnung eines 34-jährigen Monteurs im Landkreis Miltenberg fanden Ermittler am Donnerstag in einem Koffer 54 Päckchen, in Cellophan gehüllt, mit einem Nennwert von 10 000 Euro sowie Verpackungsmaterial. Ein weiteres Päckchen wurde in der Wohnung eines 31-jährigen Kraftfahrers im Landkreis Miltenberg gefunden. Es enthielt aber im Unterschied zu den anderen echte 100 Dollar Scheine. „Damit sollten potenzielle Käufer von der Echtheit des gesamten Falschgeldes überzeugt werden“, betonen LKA und Staatsanwaltschaft Aschaffenburg.
Den Festgenommenen wird vorgeworfen, als Bande Geld gefälscht zu haben, eine Straftat, für die das Strafgesetz eine Freiheitsstrafe nicht unter zwei Jahren vorsieht. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht Aschaffenburg gegen alle drei Tatverdächtigen Haftbefehl.