München
Eine Draglesung für Kinder sorgt für wütende Proteste
Hunderte Demonstranten, viel Polizei und zahlreiche Journalisten begleiten am Dienstag eine Lesung für Kinder mit zwei Dragkünstlern. Doch warum das ganze Aufsehen?
Vor der Tür gibt es Sympathiebekundungen, Pfiffe und wütenden Protest, drinnen werden Bilderbücher vorgelesen mit der Botschaft: Trau dich, so zu sein, wie du bist. Doch weil die Vorleser in einer Münchner Stadtbibliothek Dragqueen Vicky Voyage und Dragking Eric BigClit sind, haben unter anderem die AfD und Vertreter der Querdenker-Bewegung zum Protest gerufen. "Finger weg von unseren Kindern" heißt es auf Plakaten, andere warnen vor einer Frühsexualisierung. Die Zahl der Befürworter der Lesung ist am Dienstag aber mehr als doppelt so hoch: Rund 500 junge Menschen, viele bunt geschminkt und kostümiert, erheben ihre Stimmen gegen Hetze und für Diversität und Toleranz - lautstark, aber friedlich, wie die Polizei feststellt.
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