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München
Theo Waigel: "Ich verliere mit Alois Glück einen meiner besten Freunde"
Die CSU trauert um den früheren Landtagspräsidenten Alois Glück. Einer seiner engsten Wegbegleiter erinnert sich: "Ich kenne niemanden, der ihn nicht respektiert und geachtet hätte."
40 Jahre Hanns-Seidel-Stiftung.jpeg       -  Persönliche und politische Freunde: Der CSU-Ehrenvorsitzende Theo Waigel (links) und der frühere Landtagspräsident Alois Glück im Jahr 2007. Glück starb am Montag mit 84 Jahren.
Foto: Matthias Schrader, dpa | Persönliche und politische Freunde: Der CSU-Ehrenvorsitzende Theo Waigel (links) und der frühere Landtagspräsident Alois Glück im Jahr 2007. Glück starb am Montag mit 84 Jahren.
Michael Stifter
 |  aktualisiert: 11.03.2024 09:02 Uhr

Die CSU-Ehrenvorsitzende Theo Waigel hat mit dem langjährigen CSU-Politiker Alois Glück einen seiner besten Freunde verloren. „Alois Glück war einer der verlässlichsten und ideenstärksten Politiker der vergangenen Jahrzehnte. Ich verliere mit ihm einen meiner besten Freunde und bin sehr, sehr traurig“, sagte Waigel im Gespräch mit unserer Redaktion und fügte hinzu: „Ich kenne niemanden in der Politik, der ihn nicht respektiert und geachtet hätte. Es ist großartig, wenn man das von einem Politiker sagen kann.“

CSU-Politiker Alois Glück mit 84 Jahren gestorben

Der ehemalige bayerische Landtagspräsident Glück ist am Montagmorgen im Alter von 84 Jahren gestorben. Die beiden Politiker haben sich bereits in den 50er Jahren kennengelernt und bis zuletzt fast jede Woche miteinander telefoniert. „In den vergangenen Monaten habe ich gespürt, dass seine Kräfte geschwunden sind“, sagte der frühere CSU-Chef Waigel, der vor allem Glücks Fähigkeit betonte, politische Gräben zu überwinden.

„Alois Glück kannte kein Freund-Feind-Denken, ihm ging es immer darum, Vertrauen zu schaffen – in Personen, aber auch in demokratische Institutionen. Sein Ziel war es, die Gesellschaft auf der Basis seines christlichen Wertefundaments zusammenzuhalten“, sagte Waigel. Als Landtagspräsident in Bayern habe er stets Brücken zwischen den demokratischen Parteien gebaut. „Politik bestand für ihn im Dialog und in der fairen Auseinandersetzung, stets mit dem Anspruch, Kompromisse zu finden. Das unterscheidet ihn von dem Streben nach Aufmerksamkeit, nach Schlagzeilen, nach dem Affront, der heute zu oft die Politik prägt.“ 

Waigel bezeichnet Glück als einen „Mann von geistiger Tiefe, der es mit jedem Philosophen und mit jedem Theologen aufnehmen konnte“. Der langjährige Fraktionschef habe die CSU-Landtagsfraktion unter den Ministerpräsidenten Strauß, Streibl und Stoiber zu einer selbstbewussten und eigenständigen Stimme gemacht. „Er ist sich immer treu geblieben“, sagte Waigel. 

 
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