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Nürnberg
CSU geht mit Dorothee Bär und Alexander Dobrindt an der Spitze in den Wahlkampf
Ein Duo für die Bundestagswahl: Unterfränkin Bär und der Oberbayer Dobrindt führen die CSU-Landesliste an. Die ist erstmals paritätisch besetzt. Welche Bedeutung hat das?
Bilden im Sinne der neuen Wahl-Parität zwischen Männern und Frauen das CSU-Spitzen-Duo für die Bundestagswahl: der Oberbayer Alexander Dobrindt und die Unterfränkin Dorothee Bär. 
Foto: Daniel Karmann, dpa | Bilden im Sinne der neuen Wahl-Parität zwischen Männern und Frauen das CSU-Spitzen-Duo für die Bundestagswahl: der Oberbayer Alexander Dobrindt und die Unterfränkin Dorothee Bär. 
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:56 Uhr

Die CSU hat den Oberbayer Alexander Dobrindt und die Unterfränkin Dorothee Bär zum Spitzen-Duo für die Bundestagswahl im September gekürt: Mit mehr als 93 Prozent wurden der CSU-Landesgruppenchef und die Digitalministerin am Samstag in Nürnberg auf die beiden ersten Plätze der CSU-Landesliste gewählt. Mit Dobrindt an der Spitze der Liste zu stehen, sei ein "starkes Zeichen nicht nur für die Frauen in der CSU, sondern auch für digitale Themen", freute sich Bär: "Das hätte ich mir noch vor ein paar Jahren nicht träumen lassen."

Nur in Unterfranken mehr Frauen als Männer auf aussichtsreichen Plätzen

Auf den weiteren vorderen Listenplätzen finden sich aus Unterfranken die Aschaffenburgerin Angelika Lindholz auf Platz 6, die Schweinfurterin Anja Weisgerber auf Platz 8, die Landesvize der Jungen Union Stefanie Hümpfner aus Königsberg (Lkr. Haßberge) auf Platz 22 sowie der Würzburger Paul Lehrieder auf Platz 33. Alexander Hoffmann, Bundestagsabgeordneter aus Main-Spessart, verzichtete auf einen Listenplatz und setzt darauf, sein Direktmandat zu verteidigen. Hümpfner könnte zudem als erste Nachrückerin der CSU im Laufe der Wahlperiode in den Bundestag kommen.

Erstmals tritt die CSU mit einer Wahlliste an, die abwechselnd mit Männern und Frauen besetzt ist – ein von CSU-Chef Markus Söder gefordertes Prinzip, dass die Delegierten mit großer Mehrheit unterstützten. "Diese Parität ist ein wichtiger Schritt", warb Söder. So sei etwa nicht jedem in der Partei bewusst, dass die Mehrzahl der CSU-Stimmen von Frauen kommt, mahnte Söder.

Die Bedeutung einer paritätischen Liste der CSU wird allerdings durch die Tatsache relativiert, dass die Partei bei der letzten Bundestagswahl alle Sitze über die 46 gewonnenen Stimmkreise direkt gewann. Und diese sind nach wie vor überwiegend mit Kandidaten besetzt. Ausnahme ist hier Unterfranken, wo in drei der fünf Stimmkreise erneut Frauen antreten. "In Unterfranken klappt es mit der Frauenförderung", freut sich Anja Weisgerber, die Bezirkschefin der Frauen-Union. Die Parität der Landesliste sei aber "ein starkes Signal, denn im Team mit den Männern sind wir am erfolgreichsten", sagt die Schweinfurterin.

Söders Forderung: Anhänger von FDP und Freien Wählern sollen CSU wählen

Vor der Listenabstimmung hatte Parteichef Söder die CSU vor Übermut im Wahlkampf gewarnt. "Der Trend ist wieder gut, der grüne Höhenflug ist gestoppt", sagte er in seiner Rede. Nach wie vor aber gebe es eine reelle Chance für eine Mehrheit ohne die Union: "Deswegen dürfen wir nicht leichtsinnig sein."

Söder forderte alle bürgerlichen Wähler in Bayern auf, sich hinter der CSU zu versammeln: "Im Herzen FDP, im Herzen Freie Wähler, aber auf dem Stimmzettel beide Stimmen für die CSU." Dies sei die beste Möglichkeit, eine grüne Bundeskanzlerin zu verhindern. Die Grünen hätten sich zwar einen bürgerlichen Anstrich gegeben, sagte Söder, seien im Kern aber weiter eine Partei linker Ideologien und Verbote.

Söders rote Linien für Koalitionen

Inhaltlich versprach der Parteichef, dass es mit der CSU keine Steuererhöhungen geben werde, dass der Strompreis sinke und die Pendlerpauschale steige. Die erweiterte Mütter-Rente sei "egal in welcher Koalition nicht verhandelbar". Politische Schwerpunkte für Bayern will Söder im Juli mit einem eigenen CSU-Wahlprogramm setzen.

Auf neue Sticheleien gegen Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) oder die Schwesterpartei CDU verzichte Söder am Samstag bei der Wahlversammlung. Kämpferisch kündigte er jedoch an: "Mit uns wird man weiter rechnen müssen."

 
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  • gowell70@yahoo.de
    Wie sagts MP Söder so treffend:

    Es gibt noch eine reelle Chance für eine Mehrheit ohne die Union.

    Und wo genau ist da jetzt das Problem?

    Jedenfalls erhöhen sich die Chancen für eine kommende Regierung ohne Unionsbeteiligung deutlich, wenn man sich dieses Spitzenpersonal der CSU genauer betrachtet.

    Liebe linke Ideologien und grüne Verbote, als weiterhin weiß-blaue Borniertheit, gepaart mit umweltschädlicher und arroganter Anbiederung an die Wirtschaft und die finanzstarke Minderheit.
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  • kempf-margit@t-online.de
    Es ist doch immer wieder erstaunlich, welch kompetente Menschen bei der CSU auf die Liste kommen. Aber wir wollen schon fair bleiben auch auf den Listen anderer Parteien sieht es nicht sehr viel besser aus! Ich hoffe doch, dass die Wähler /innen genau wissen wo und bei wem sie ihr Kreuz machen! Vorschlag: Den Bundestag verkleinern, 400 Kabinettsmitglieder könnten wir gerade so verkraften. Was würden wir Geld einsparen, wir könnten damit dann Familien, Rentner usw . unterstützen. Das wäre dann doch eine Überlegung wert! Aber dieser Vorschlag wird wohl schon vorher abgeschmettert. Schade...., die Abgeordneten haben ja alle so eine ungewisse Zukunft, sollten sie dann vielleicht nicht mehr gewählt werden! Das wäre ja auch sehr tragisch! Man sollte direkt Mitleid mit ihnen haben! Wie sieht es wohl bei dem ganz normalen Arbeitnehmer /in aus? Werden Sie nicht mehr gebraucht, dann dürfen Sie gehen! Wow... Was ist los in dieser politischen Gesellschaft? Wo sind sie denn die Idealisten?
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  • jhuller@gmx.de
    Die schwarze Doppelnull, Herr Dieselbetrug und Frau Analog. Gemeinsam erfolglos auf ganzer Breite.

    Wie man plötzlich mit der selben Quotentruppe "Erneuerung und Stabilität" schaffen will, wenn man es die letzten 16 Jahre nicht geschafft hat, soll mir die Union mal erklären. Ich würde bei der Erneuerung mal beim Personal anfangen.

    Sagen wir es mal so:
    Bei den Grünen weiß man nicht, ob sie's können. Das hieße im Umkehrschluss, es bestünde immerhin eine geringe Chance, dass sie es können.

    Bei der CDU/CSU dagegen wissen wir, dass sie es NICHT können. Was also soll man wählen? Chance oder Gewissheit?
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  • tommy33
    Top von mir: wählen Sie das kleinere Übel!
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  • jhuller@gmx.de
    Genau das ist ja das Problem! Welches ist das geringere Übel? Von einem wissen wir es ja noch nicht.

    Würde man die Mehrheit der Wähler vor die Wahl stellen, sich einen Kübel Gülle über den Kopf zu kippen oder einen Kübel mit unbekanntem Inhalt, würden wohl die meisten den Gülleeimer wählen. Das zeigen die aktuellen Umfragewerte der CDU.
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  • simonhard
    Sie halten also 40 % der Menschen die in Bayern zur Wahl gegangen sind für komplette Idioten die sich einen Gülleeimer über den Kopf kippen würden.
    Sie machen es sich sehr einfach. Offensichtlich sind Sie der Realität meilenweit entrückt.
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  • zwrecht@aol.com
    Sind die denn immer noch be"scheuert?" ! Platz drei für den Skandal-Andy. Wenn Söder nicht mal in den eigenen Reihen sauber machen kann, dann ists doch gut, wenn der Laschet dran ist.
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  • wmk
    Oje, Dorothee Bär. Der Schrecken aller Talkshows. Ich habe befürchtet, dass uns die Dame auch in Zukunft nicht erspart bleibt.

    Mal abgesehen vom CSU-Inhalt müsste man ihr alleine schon für Ihre Stimme ein Auftrittsverbot erteilen. Ich weiß, das ist nicht objektiv, aber ihr länger zuzuhören, nervt einfach nur ...
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  • popp.58
    Die größten Pflaumen vorneweg.
    Der Doktor von Prag steht, glaube ich, auf Platz 3
    Aber die Liste ist ohne Bedeutung, da, unbegreiflicher weise, alle Direktmandate wieder an die €SU gehen
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  • Auf dem Bild fehlt ja die Nr. 3, der größte Verkehrsminister..... A. Scheuer. Mich würde nur mal interessieren, was er gegen M. Söder in der Hand hat.
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  • jhuller@gmx.de
    Herrn Scheuer jetzt zu entlassen, wäre die pure Verschwendung! Wo wir doch gerade erst eine knappe Milliarde in seine Ausbildung investiert haben...
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  • Michael Fischer
    Die CSU ist schon lange nicht mehr wählbar. Fast nur Pfuscher in ihren Reihen.
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  • HeilHK
    Super! Jetzt ist schon mal klar, welche Partei man garantiert nicht wählen kann!
    Lernen die Schwarzen denn überhaupt nix?
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  • zeitzeuge
    Wählt bitte alles, nur nicht die Weltverbesserer von den Grünen, die sind unfähig

    Deutschland zu regieren 😉
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Klar Mann - @ zeitzeuge -

    da wählen wir lieber eine Partei, die außer "weiter so!" nichts zu bieten hat, weil die "Chef"-Protagonist/innen offenbar immer noch den Schlag nicht gehört haben. Nämlich den aus Karlsruhe mit der Botschaft "weiter so ist verfassungswidrig, weil es sich die heutige Generation auf Kosten der folgenden zu billig macht".

    Dabei zählt noch nicht mal das Argument, es wäre wirtschaftsschädlich, NICHT weiter so zu machen, weil auch jenseits der Grünen bereits Gutachten aufgetaucht sind, der ökologische Umbau würde mehr Arbeitsplätze schaffen als vernichten.

    Tja, jetzt brauchen wir nur noch Politiker/innen mit Ideen und Mut zur Gestaltung. Bei diesem Personaltableau der CSU ist mir aber zumindest ein Laden klar, wo man die NICHT finden kann...
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  • altehexe
    ein super duo
    frag mich wer dieser Partei
    noch seine stimme gibt
    bisher alle zwei nur versager
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  • matthiasr
    Ob es gerecht ist wenn Frauen 20-25% einer Gruppe ausmachen, 50% der Plätze zu vergeben sei dahingestellt...

    Allerdings ist es erschütternd dass diese Partei offensichtlich nicht den*******in der Hose hat 1a Fehlbesetzungen wie A. Scheuer aus dem Spiel zu nehmen!

    Dieser Offenbarungseid der Unfähigkeit wird die anderen Parteien des bürgerlichen Spektrums freuen!
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  • dietmar@eberth-privat.de
    In Deutschland sind 50,7% Frauen und 49,3% Männer. Warum hat die CSU ein Problem mit Frauen in ihren Reihen?
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