zurück
Schwabmünchen
Drei Jahre Corona haben in den Pflegeheimen Spuren hinterlassen
Gerade in Häusern, in denen kranke und alte Menschen leben, wütete das Coronavirus oft besonders gnadenlos. Wie ist die Lage jetzt? Ein Besuch in einem Seniorenheim.
AWO Seniorenheim Schwabmünchen.jpeg       -  Im AWO-Seniorenheim in Schwabmünchen hofft man, dass die schlimmste Zeit der Corona-Pandemie vorbei ist.
Foto: Marcus Merk | Im AWO-Seniorenheim in Schwabmünchen hofft man, dass die schlimmste Zeit der Corona-Pandemie vorbei ist.
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.03.2024 12:35 Uhr

Schlimm, ganz schlimm war dieses Eingesperrtsein, sagt Maria Kaiser. Dort war sie immer gestanden, erinnert sich die 87-Jährige und zeigt mit dem Finger auf den Platz vor dem bodentiefen Fenster in ihrem Zimmer. Von dort aus hat sie ihren geliebten Sohn Claus draußen am Zaun stehen sehen. Über Wochen waren während der Corona-Pandemie immer wieder nur über diese große Distanz hinweg Gespräche und Begegnungen erlaubt. Für die gepflegte Dame mit der feinen blau-weißen Bluse und den passenden Ohrringen, auf deren Bett die aufgeschlagene Schwabmünchner Allgemeine liegt, war die Pandemie eine harte Zeit. Erst im Oktober 2021 ist sie in die AWO-Senioreneinrichtung in Schwabmünchen gezogen. Zusammen mit ihrem Mann. Es ging im eigenen Haus nicht mehr, erzählt sie und senkt ihren Blick. Ihr Mann war gestürzt und hatte anschließend massive gesundheitliche Beeinträchtigungen. Er ist mittlerweile gestorben. Maria Kaiser selbst hat innerhalb kurzer Zeit zwei Schlaganfälle erlitten. Seitdem tut sie sich gerade mit dem Laufen schwer. Mitten in der Corona-Pandemie also musste das Ehepaar seine gewohnte Umgebung verlassen - kein leichter Schritt. 

Immer informiert sein und
14 TAGE GRATIS testen
  • Alle Artikel in der App lesen
  • Bilderserien aus Mainfranken
  • Nur 9,99€/Monat nach der Testphase
  • Jederzeit monatlich kündbar