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Donauwörth
Menschen in Schwaben an Hasenpest erkrankt
Drei Jäger sind an Tularämie erkrankt. Die Hasenpest trifft vor allem Feldhasen. Aber auch Menschen können sich anstecken. Das Landratsamt Donau-Ries rät zu besonderer Vorsicht.
Feldhase       -  Tularämie kommt überwiegend bei Feldhasen vor, kann aber auch auf andere Tiere oder Menschen übertragen werden.
Foto: Patrick Pleul/dpa | Tularämie kommt überwiegend bei Feldhasen vor, kann aber auch auf andere Tiere oder Menschen übertragen werden.
dpa
 |  aktualisiert: 28.11.2024 14:44 Uhr

Drei Jäger sind in Schwaben an der Hasenpest erkrankt. Diese haben sich nach Angaben des Landratsamts Donau-Ries aller Wahrscheinlichkeit angesteckt, als sie mit erlegten Hasen hantiert haben. Bereits im Februar war die Hasenpest (Tularämie) bei mehreren toten Feldhasen in dem Landkreis nachgewiesen worden. Damals hatte das Landratsamt empfohlen, auf die Hasenjagd zu verzichten. 

Die Tularämie, auch Hasenpest oder Nagerpest genannt, ist eine Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Francisella tularensis verursacht wird. Menschen infizieren sich vor allem bei Kontakt mit erkrankten Tieren und deren Ausscheidungen oder Kadavern. Aber auch Infektionen nach dem Verzehr von nicht ausreichend erhitztem Fleisch oder Wasser, Stichen infizierter Insekten oder Zecken sowie durch kontaminierte Stäube und Aerosole seien möglich, teilte das Landratsamt mit. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch sei bisher nicht bekannt. 

Bisher 63 infizierte Menschen in Bayern in diesem Jahr

Bei Menschen kann Tularämie laut dem Landratsamt Fieber, Kopfschmerzen, Schweißausbrüche, Lymphknotenschwellung, Durchfall, Erbrechen, Bauchschmerzen, Atemnot, Lungenentzündung und verschiedene Entzündungen verursachen. Unbehandelt könne die Infektion tödlich enden. 

Die Zahl der diagnostizierten und gemeldeten Tularämie-Fälle beim Menschen sei in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, hieß es vom Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin. Die Gründe dafür seien nicht genau bekannt. In diesem Jahr wurden nach RKI-Daten bundesweit bereits mehr als 180 Nachweise (Stand 27.11.) bei Menschen erfasst, die meisten in Bayern (63) und Baden-Württemberg (46).

Auch im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen war erst kürzlich bei einem verendeten Feldhasen Tularämie nachgewiesen worden. Zuvor waren nach Angaben des Landratsamts mehrere tote Hasen in der Gemeinde Aiterhofen gefunden worden. Dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zufolge hatte es in diesem Jahr in Bayern (Stand: Oktober) bisher 28 Nachweise von Tularämie-Infektionen bei 68 getesteten Hasen gegeben. 

Das Landratsamts Donau-Ries rät allen Menschen, tote oder kranke Feldhasen nicht zu berühren. Auch Hunde sollten ferngehalten werden. Diese können zwar nicht erkranken, die Bakterien aber auf den Menschen übertragen.

 
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