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Würzburg
ICE mit Corona-Protest gefährdet - Anklage fordert Haft
Gegner der Corona-Maßnahmen spannen Plakate über Bahngleise, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Ein ICE muss notbremsen. Nun steht ein Urteil bevor.
Justizzentrum Würzburg       -  Gegen das erste Urteil hatten Angeklagte und Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. (Symbolbild)
Foto: Daniel Karmann/dpa | Gegen das erste Urteil hatten Angeklagte und Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. (Symbolbild)
dpa
 |  aktualisiert: 27.02.2025 02:39 Uhr

Weil er einen ICE in Unterfranken zu einer gefährlichen Notbremsung gezwungen haben soll, fordert die Staatsanwaltschaft für einen Angeklagten eine Haftstrafe von zwei Jahren. In ihrem Plädoyer habe die Anklage außerdem eine Bewährungsstrafe von zehn Monaten für dessen mutmaßliche Komplizin gefordert - ebenfalls wegen Nötigung, teilte ein Sprecher des Landesgerichts Würzburg mit. Die Verteidigung habe auf Freispruch plädiert. Das Gericht will am Dienstag ein Urteil in dem Berufungsprozess verkünden. 

Die beiden Angeklagten sollen im Kampf gegen die staatlichen Corona-Auflagen am 6. Januar 2021 mehrere Transparente auf der Bahnstrecke Gemünden-Waigolshausen aufgestellt haben. Ein aus Schweinfurt kommender ICE mit 62 Fahrgästen durchfuhr eine der Konstruktionen. Der Lokführer machte eine Notbremsung. Verletzt wurde niemand. 

In einem ersten Prozess 2022 hatte das Amtsgericht Gemünden am Main den 40-Jährigen und die 63-Jährige wegen fahrlässigen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Nötigung schuldig gesprochen. Der Mann erhielt eine Haftstrafe von einem Jahr und neun Monaten. Die Frau wurde zu neun Monaten Haft verurteilt, ausgesetzt zur Bewährung. Dagegen hatten die Angeklagten und die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt.

 
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