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München
Bayern verschiebt wegen Corona alle Schulabschlussprüfungen
Das Coronavirus wirbelt den Schulalltag massiv durcheinander. Auch Abschlussprüfungen werden verschoben - nun stehen die Termine fest.
Die Corona-Pandemie wirbelt den Schulalltag massiv durcheinander: In Bayern werden die Abschlussprüfungen in allen Schularten verschoben.
Foto: Annette Riedl/dpa | Die Corona-Pandemie wirbelt den Schulalltag massiv durcheinander: In Bayern werden die Abschlussprüfungen in allen Schularten verschoben.
dpa
 |  aktualisiert: 11.02.2024 16:20 Uhr

Nach den Abiturprüfungen werden wegen der Corona-Pandemie auch an allen anderen Schularten die Abschlussprüfungen verschoben: an Mittel-, Real- und Wirtschaftsschulen um zwei, an den Fachoberschulen und Berufsoberschulen sogar um gut drei Wochen. Das teilte das Kultusministerium am Montag in München mit. In der Oberstufe der Gymnasien und in der Grundschule werden zudem die Zahl der Klausuren und Probearbeiten nochmals reduziert - eine logische Folge der derzeitigen, bislang bis Monatsende befristeten Schulschließungen.

«Dieses Schuljahr im Zeichen der weltweiten Corona-Pandemie erfordert besondere Maßnahmen», sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). «Wichtig ist mir: Wir ermöglichen allen Jugendlichen in den jeweiligen Abschlussklassen faire Bedingungen für ihre anstehenden Prüfungen.» Auch in Klasse vier, wenn der Übertritt auf weiterführende Schulen ansteht, nehme man zeitlichen Druck heraus.

Prüfungstermine werden in allen Schularten verschoben

In der Grundschule wird die Zahl der Probearbeiten erneut reduziert: von 18 auf 14 Probearbeiten. Der Termin für das Übertrittszeugnis auf die weiterführenden Schulen wird vom 3. auf den 7. Mai verschoben.

In der Mittelschule beginnen die Prüfungen für den mittleren Schulabschluss statt wie geplant am 22. Juni nun am 6. Juli - im Fach Muttersprache bleibt es beim 23. Juni als Prüfungstermin. Beim Quali starten die Prüfungen statt am 28. Juni nun am 12. Juli - im Fach Muttersprache bleibt es weiter beim 25. Juni als Prüfungstermin.

In der Realschule geht es mit den schriftlichen Prüfungen statt am 22. Juni am 6. Juli los. Die zentralen mündlichen Prüfungen in den Fremdsprachen werden laut Ministerium ebenso nach hinten verschoben.

In der Wirtschaftsschule beginnen die schriftlichen Prüfungen statt wie ursprünglich geplant am 18. Juni nun am 2. Juli. Und in den Fachoberschulen und Berufsoberschulen (FOS/BOS) starten die schriftlichen Prüfungen statt am 17. Mai nun erst am 10. Juni.

Abiturprüfungen beginnen am 12. Mai

Die Abiturprüfungen an Gymnasien beginnen statt am 30. April am 12. Mai. In den Klassenstufen 11 und 12 wird das erste Halbjahr verlängert, und die Zahl der Klausuren im zweiten Halbjahr wird deutlich reduziert: Schulaufgaben werden in der Q11 laut Ministerium nur in Deutsch, Mathematik und einer Fremdsprache beziehungsweise in der Q12 in den drei schriftlichen Abiturfächern geschrieben.

«Ich weiß, dass sich viele eine schnelle Rückkehr zur Normalität wünschen – Corona lässt dies aber nicht zu», sagte Piazolo. «Unsere Maßnahmen schaffen die Grundlage, dass die Schülerinnen und Schüler trotz der außergewöhnlichen Situation faire Bedingungen vorfinden und gut durch das Schuljahr kommen.» Dabei sind, sollte dies notwendig werden, nochmalige Änderungen nicht ausgeschlossen. «Falls nötig, werden wir weitere Anpassungen vornehmen», kündigte Piazolo an.

 
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  • J. G.
    Ob man damit den Schüler einen Gefallen tut, die Klauseren zu verringern, sehe ich sehr skeptisch. Die Corona-Generation wird später vielleicht mal den Touch haben, dass die Schulabschlüsse nicht vollwertig waren. Später interessiert es keinen an den Unis oder bei den Arbeitgebern, dass Corona am Abitur-light schuld war. Es werden nur die Fakten zählen. Es hört sich schon interessant an, wenn der Pizzolo sagt, ggf. werde man nachbessern. Will er denn den Schülern die Abschlüsse nachwerfen? Genügt schon, dass man es nicht schafft, dass die Politik keine gleichen Voraussetzungen für das Homeschooling geschafft hat.
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