zurück
STANDPUNKT
Aussehen ist nicht wahlentscheidend
Benjamin Stahl
 |  aktualisiert: 14.01.2018 02:54 Uhr

Die Erkenntnis, dass das Äußere eines Kandidaten die Wähler beeinflusst, ist nicht neu. Schon 1960 schlug in den USA ein agil wirkender John F. Kennedy einen – vor allem im ersten TV-Duell der Geschichte – kränklich aussehenden Richard Nixon. Heute, in Zeiten, in denen Politiker kaum einen Schritt gehen können, ohne dass eine Kamera auf sie gerichtet ist, ist die Bedeutung ihres Aussehens nicht mehr wegzudiskutieren.

Wahlentscheidend ist die Attraktivität der Kandidaten dennoch nicht. Von Donald Trump bis hin zu Angela Merkel – immer wieder sind Menschen an der Macht, die nicht gerade als attraktiv gelten. Wer sich umgekehrt als Schönling inszeniert – wie FDP-Chef Christian Lindner mit seinen Schwarz-Weiß-Wahlplakaten, die jeder Modekampagne alle Ehre gemacht hätten –, dem droht mehr Spott als Stimmen. Gleichzeitig lässt sich Wahlerfolg nicht mit Attraktivität begründen: Dass die CSU zum Beispiel seit 60 Jahren in Unterfranken jedes Direktmandat gewonnen hat, lag sicher nicht daran, dass die Konkurrenz optisch so blass aussah.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Benjamin Stahl
Bundeskanzlerin Angela Merkel
CSU
Christian Lindner
Donald Trump
Richard Nixon
TV-Duelle
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top