Wie schwer sich die Welt des Sports mit der Aufarbeitung ihrer dunklen Seiten tut, war erst dieser Tage zu beobachten: In Freiburg trat die Kommission, die die Doping-Vergangenheit am Sportmedizinischen Institut der dortigen Universität untersuchen sollte, wegen Diskrepanzen mit der Uni-Leitung zurück. Auch die Aufarbeitung der westdeutschen Doping-Vergangenheit insgesamt geriet 2013 ins Stocken, nachdem die Bundesregierung den Aufklärern keine Gelder mehr zur Verfügung stellte. Manchmal dient eine Untersuchung eben nur als Feigenblatt, und Ergebnisse werden nur veröffentlicht, sofern sie genehm sind.
Insofern war der Auftrag des DFB an die externe Kanzlei ein bemerkenswerter Schritt. Positiv sind zudem die Veröffentlichung des Berichts sowie Ankündigungen des DFB, mehr Transparenz einführen zu wollen. Das neue Präsidium wird an der Umsetzung gemessen werden. Und daran, wie es die Schuldigen zur Verantwortung zieht und die noch offene Frage um Bestechung bei der WM-Vergabe beantwortet.