
Nach UN-Schätzungen sind in diesem Jahr so viele Menschen wie nie zuvor auf dem Weg nach Europa ums Leben gekommen. Mehr als 3000 Menschen sind seit Anfang des Jahres als tot oder vermisst gemeldet worden. Eine Zahl, die von vielen als Notiz wahrgenommen wird. Nicht so von René Stein. Dem 64-Jährigen aus dem mittelfränkischen Röttenbach (Lkr. Erlangen-Höchstadt) schießen jedes Mal, wenn er solche Meldungen liest, Bilder durch den Kopf. Bilder von untauglichen Booten, Bilder von Männern, Frauen und Kindern, die dicht an dicht gedrängt auf einem Schlauchboot kauern. Bilder von Menschen, die er nicht retten konnte. Vier Wochen lang war er mit dem Rettungsschiff „Sea-Watch 2“ als erster nautischer Offizier ehrenamtlich vor der libyschen Küste unterwegs. Bei einem Besuch in Würzburg erzählt er von seinen Erlebnissen, die ihm noch heute Tränen in die Augen treiben.
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