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Allgäu
Krebspest am Alatsee bei Füssen ausgebrochen
Das Wasserwirtschaftsamt meldet den Ausbruch einer Pestepidemie am Alatsee. Menschen dürfen ab sofort nicht mehr ins Wasser.
Benedikt Siegert
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:16 Uhr

Unter den am Alatsee bei Füssen heimischen Edelkrebsarten ist eine Pest-Epidemie ausgebrochen. Das berichten das Wasserwirtschaftsamt Kempten und die Stadt Füssen.

"Gegen dieses akute Infektionsgeschehen sind wir machtlos, dennoch sollten jetzt so schnell wie möglich Maßnahmen getroffen werden,um eine weitere Verbreitung der Krebspest zu verhindern", sagt Bürgermeister Maximilian Eichstetter. Zellproben der verendeten Edelkrebse seien in ein Labor verschickt worden, um die Ursache des Krebssterbens zweifelsfrei festzustellen, sagt Piet Linde vom Wasserwirtschaftsamt. Die von der technischen Gewässeraufsicht durchgeführten Untersuchungen würden jedoch stark auf den Ausbruch der Epidemie hindeuten.

Krebspest im Alatsee bei Füssen: Das ist zu beachten

Die Stadt wird deshalb ein ab sofort geltendes Badeverbot verhängen. Dies umfasst auch Bootfahren und Stand-Up Paddling sowie Fischen. Besonders Hunde sollten das Gewässer meiden.

Grund: Es soll verhindert werden, dass die Krebspest sich in weitere Gewässer wie etwa den Weißensee ausbreitet. Hintergrund: Die Sporen der Krebspest sind in der Lage, bis zu 14 Tag im feuchten Mileu zu überdauern, und sind dann noch infektiös. So kann die Epidemie durch Menschen relativ leicht in benachbarte Seen verschleppt werden. Die Krebspest ist für den Menschen ungefährlich. Bei den Tieren verläuft die Pilzinfektion aber in den allermeisten Fällen zum Tod. Zuletzt war auch aus Lindenberg ein Ausbruch der Krebspest gemeldet worden.

Badeverbot im Alatsee gilt bis zu zwei Wochen

Vorerst gilt das Badeverbot im Alatsee sowie dem Ober- und Mittersee in Bad Faulenbach in den kommenden beiden Wochen. Die verendeten Krebse sollen im Uferbereich angesammelt werden und dann kontaminationsfrei entsorgt werden.

Die Edelkrebse sind in Allgäuer Seen gerne gesehen – und eigentlich eine echte Delikatesse: „Für Edelkrebse gibt es immer einen Markt. Es ist eine kleine, aber feine Nische“, sagt zum Beispiel Dr. Oliver Born, Fischereifachberater im Bezirk Schwaben.

 
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