Ingolstadtsneuer Trainer Michael Köllner will den kriselnden Fußball-Drittligisten vor dem Absturz in die Regionalliga bewahren. "Am Ende geht es für jeden um die volle Identifikation, die volle Identität mit dem Verein, damit wir bis zum Ende genug Punkte einfahren und zunächst den Klassenerhalt sichern", sagte Köllner nach dem ersten Training als Coach des FC Ingolstadt am Donnerstag.
Für den FCI gibt der 53-Jährige am Sonntag beim Tabellenletzten SV Meppen sein Debüt an der Seitenlinie. "Am Ende ist wichtig, in den nächsten Tagen zu spüren, was das Beste für die Mannschaft ist. Damit setzen wir uns im Training auseinander", sagte Köllner. Der Oberpfälzer, der bis Ende Januar Liga-Konkurrent 1860 München gecoacht hatte, folgt auf den am Dienstag freigestellten Guerino Capretti.
"Was man hier an Gegebenheiten vorfindet, das ist Topniveau. Als das Angebot vom FCI kam, hatte ich das Gefühl, dass es genau das Richtige für mich ist", erklärte Köllner, der auch schon den 1. FC Nürnberg trainierte.
Coach Köllner soll den FC Ingolstadt aus der sportlichen Krise holen
Den FCI übernimmt Köllner in einer sportlichen Krise. In elf Rückrunden-Partien kassierte der Club aus Oberbayern neun Niederlagen. Der Traum vom direkten Wiederaufstieg ist schon lange vorbei. Inzwischen müssen die Ingolstädter den Blick nach unten richten, denn der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt nur noch sechs Punkte. "Wichtig ist, dass die Jungs den Kopf freibekommen. Wir wollen stabiler und kompakter spielen, im eigenen Ballbesitz die eine oder andere Idee entwickeln. Ich hoffe, dass dann das Selbstvertrauen kommt und wir das mit Ergebnissen untermauern können", sagte Köllner.
Köllner ist nicht der einzige Neue im Ingolstädter Team. Als Sportdirektor verpflichtete der FCI Ivica Grlic. "Das Wichtigste ist, dass wir jetzt erst mal unsere Hausaufgaben machen und den Klassenerhalt schaffen", sagte Grlic. Sein Vorgänger Malte Metzelder hatte im März wegen der "ausbleibenden Erfolgserlebnisse" um die vorzeitige Auflösung seines bis Juni 2023 datierten Vertrags gebeten. (dpa)