FSV Erlangen-Bruck – Würzburger FV 0:4 (0:2)
Bisweilen müssen auch im Fußball höhere Kräfte im Spiel sein. Ein Beispiel ist der Auftritt von WFV-Linksverteidiger Benjamin Schömig am Samstag in Erlangen. Als sich die Wege des Würzburger FV und des Bayernliga-Aufsteigers in früheren Jahren gekreuzt hatten, war Schömig in diesen Partien regelmäßig Torschütze gewesen – und das, obwohl er als Defensivkraft sonst nicht eben die Rolle als stürmender Riese innehat.
Nun trafen die Zellerauer nach längerer Zeit wieder einmal auf Erlangen-Bruck. Und wer läutete den 4:0-Auswärtssieg mit einem frühen Treffer ein? Benjamin Schömig. Nach ihrem Anstoß gaben die Gäste den Ball nicht her, sondern spielten sogleich druckvoll nach vorne. So landete das Spielgerät beim fast 30-Jährigen, der es mit einem abgefälschten Schuss nach 40 Sekunden ins Netz bugsierte. „In der Folge haben wir uns erst mal ein wenig zurückgezogen“, sagte WFV-Trainer Marc Reitmaier, was seiner umschaltstarken Elf entgegen kam. „Die Erlanger hatten zwar mehr Spielanteile als wir, kamen aber nicht oft gefährlich in unseren Strafraum."
Der FSV brachte den letzten Pass meist nicht an den Mann – auch, weil der WFV-Abwehrverbund meist voll auf der Höhe war.
Die Unterfranken konnten aus ihren Kontern allerdings auch kein Kapital schlagen. Dass sie trotzdem mit einem 2:0-Vorsprung in die Kabine gingen, lag an einer Ecke kurz vor der Pause. Adrian Istrefi trat sie, Marc Hänschke stand am langen Pfosten und bugsierte den Ball volley in die Maschen. „Das war natürlich ein sehr guter Zeitpunkt für uns“, freute sich Reitmaier. In Gefahr geriet der zweite Sieg im zweiten Spiel gegen den Liganeuling nicht mehr. Im Gegenteil: Istrefi setzte im Sprint um den Ball gegen den weit herausgeeilten Brucker Torwart Beck nach, ließ ihn stehen und traf aus über 30 Metern ins verwaiste Tor (54.). In der Schlussphase legte der WFV-Kreativmotor auch noch den vierten Treffer nach (82.). Die Englische Woche mit dem Mittwochsheimspiel gegen den SV Erlenbach kann für den Tabellenführer kommen.
Die Statistik des Spiels
Erlangen: Beck – Napolitano (65. Bantak), Bauernschmitt, Hinrichs, Zenginer (54. Roas), Drießlein, Foth (54. Basener), Seybold, Arapoglu, Viereckl, Özdemir.
Würzburg: Koob – Schömig, Lorenz, Wasser, Hänschke – Michel (72. Engelking), Droszcz (79. Müller) Istrefi, Hofmann – Fries, Dan (60. Götz).
Schiedsrichter: Treiber (Zell-Bruck).
Zuschauer: 120.
Tore: 0:1 Schömig (1.), 0:2 Hänschke (45.), 0:3, 0:4 Istrefi (54., 82.).