Zweite Bundesliga, Männer
DJK Rimpar Wölfe – TV Hüttenberg
(Samstag, 19.30 Uhr, s.Oliver Arena)
DJK Rimpar Wölfe – TuSEM Essen
(Mittwoch, zweiter Weihnachtsfeiertag, 17 Uhr)
Als der TV 05/07 Hüttenberg (10./18:18) zum letzten Mal in Würzburg gastierte, waren die Rimparer Wölfe (12./15:21) dem Handballhimmel sehr nahe. Kurz vor dem Pfingstfest 2017 bezwangen sie die Mittelhessen in der letztmals bei einem DJK-Match ausverkauften s.Oliver Arena mit 31:30. Dadurch sicherten sich die Grün-Weißen für das Saisonfinale um den Bundesliga-Aufstieg die beste Ausgangsposition – als Tabellenzweiter hinter dem feststehenden Meister TuS N-Lübbecke. Der Rest ist bekannt; der Sprung in die Beletage, er gelang nicht. Dafür stieg Hüttenberg auf – und ein Jahr später direkt wieder ab.
Gesetz der Serie spricht für Rimpar
Nun kommt das Team von Trainer Emir Kurtagic, der den Abstieg als Nachfolger von Adalsteinn Eyjólfsson nicht verhindern konnte, also wieder in die Domstadt. Das Gesetz der Serie spricht für Rimpar. Die Bilanz gegen Hüttenberg liest sich wohl am beeindruckendsten, nachdem die Wölfe vor einigen Wochen ihre allererste Niederlage gegen Spitzenreiter Coburg hinnehmen mussten. In den sechs Duellen mit dem TVH holten sie fünf Siege und ein Unentschieden. Auch der erste Zweitliga-Erfolg überhaupt gelang am 20. Oktober 2013 zu Hause gegen den Traditionsklub aus der 10 000-Einwohner-Gemeinde. Nach dem DJK-Rückspielsieg im Mai 2014 wurde der damalige TVH-Trainer Heiko Karrer, der zuvor die Rimparer gecoacht hatte und mittlerweile bei der TG Heidingsfeld in der Landesliga an der Seitenlinie steht, freigestellt.
Bei den Wölfen gab es in dieser Woche ebenfalls eine Entscheidung bei dieser so bedeutenden Personalie: Ceven Klatt folgt im Sommer auf Matthias Obinger (wir berichteten). Spätestens bis dorthin wollen die Grün-Weißen den Klassenverbleib eingetütet haben. Ein weiterer Erfolg gegen die Hüttenberger käme da gerade recht. Der TVH hat genau wie Rimpar erst 358 Gegentreffer zugelassen – im Schnitt weniger als 20 pro Partie. „Die Hüttenberger stellen durchgängig eine sehr unorthodoxe 3:2:1-Abwehr, was auf diesem Niveau ziemlich selten ist“, weiß DJK-Trainer Matthias Obinger und ergänzt: „Wir haben zwar einiges im Repertoire, um diese Deckung zu bespielen. Aber solche Sachen zu trainieren, ist etwas anderes als sie unter Wettkampfbedingungen einzusetzen.“ Die Form der Gäste kann sich ebenfalls sehen lassen. Aus den letzten vier Partien holte Hüttenberg sieben Punkte.
Essener Negativtrend
Die Chance, am Samstag zu punkten, dürfte für die Wölfe dennoch größer sein als am zweiten Weihnachtsfeiertag. Denn dann empfangen sie zum Rückrundenauftakt den Tabellenfünften TuSEM Essen (5./23:13), gegen den sie in elf Vergleichen bisher nur dreimal gewinnen konnten. Im ersten Rundenspiel setzte es dieses Jahr gar ein deutliches 26:34.
Allerdings ist der Verein aus dem Ruhrgebiet nach seinem nahezu perfekten Start etwas ins Hintertreffen geraten. Die Essener unterlagen zuletzt fünfmal in Folge. „Dennoch haben sie bewiesen, dass sie in dieser Saison zu den Spitzenklubs gehören“, findet Obinger, der unter der Woche auf mehrere angeschlagene Spieler verzichten musste. „Wir gehen wie andere Mannschaften auch nach dieser langen Vorrunde auf dem Zahnfleisch, zumal unser Kader nicht der größte ist.“
Dafür müssen die Rimparer erstmals seit vier Jahren an Weihnachten nicht in die Ferne reisen. Am 26. Dezember 2014 feierten sie übrigens gegen Bayer Dormagen beim 33:16 den bislang höchsten Erfolg in der zweiten Liga.