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TENNIS
Yvo Panak hat das Kämpferherz eines Löwen
Nicht nur beim Umgang mit einem Ball talentiert: Mit Akribie plant Yvo Panak seine Tenniskarriere. Er will irgendwann einmal zu den 100 besten Spielern der Welt gehören.
Foto: Kirsten Mittelsteiner | Nicht nur beim Umgang mit einem Ball talentiert: Mit Akribie plant Yvo Panak seine Tenniskarriere. Er will irgendwann einmal zu den 100 besten Spielern der Welt gehören.
Kirsten Mittelsteiner
Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 02.04.2019 12:00 Uhr

„Man muss an sich glauben“ – das ist für Yvo Panak eine der wichtigsten Voraussetzungen, um nicht nur im Sport, sondern generell im Leben vorwärts zu kommen. „Und man muss wollen“. Beides Eigenschaften, die der charismatische Tennisprofi, der nicht zuletzt mit einem gewinnenden Lächeln überzeugt, seit der Kindheit in sich vereint. Man paare das ganze mit Ehrgeiz und Disziplin und hat neben der Basis sportliches Talent, wichtige Grundlagen für eine Karriere als Tennisprofi gelegt. Kommt dann noch das Kämpferherz eines Löwen hinzu, zu dem ihm selbiges Sternzeichen, in dem er vor 23 Jahren geboren worden ist, verhilft, steht das Gesamtkonzept auf guten Füßen.

Starke Vorhand

Gemäß seines Leitspruchs glaubt Panak auch bezüglich des Tennisturniers beim TC Weiß-Blau Würzburg fest daran, dass er gewinnen kann. Zumindest wird er alles daran setzen, das Finale an der Wirkungsstätte zu erreichen, wo im Vorjahr im Viertelfinale Schluss war. Helfen wird ihm dabei sein bester Schlag, die Vorhand, mit der er am liebsten seine Gegner dominiert. Das unlängst auch bei den bayerischen Meisterschaften, wo er im Juni den Titel gewonnen hat. Das katapultierte den Manchinger von einer Position jenseits der Top 100 in Deutschland auf derzeit Rang 64. Wobei auf Ranglistenplatzierungen für Panak nicht vordergründig das Augenmerk liegt. Viel wichtiger ist dem Profi erst einmal seine sportliche Entwicklung. So wie er unlängst mit seinem Trainer in Wien am Aufschlag arbeitete und manches veränderte. Dies gilt es nun, in die Spiele zu transportieren.

Leben aus dem Koffer

Aber ganz ohne Fernziel geht es natürlich nicht. Darum möchte Panak, der durch seinen älteren Bruder zum Tennis kam und seit dem fünften Lebensjahr den Schläger schwingt, einmal die Top 100 der Welt erreichen, um dann „mit der Sonne rund um den Globus“ zu reisen. „Das ist mein Ziel, mein Wunsch und mein großer Traum“, erklärt der smarte Typ, der es liebt, aus dem Koffer zu leben und einen allzu geregelten Tagesablauf verabscheut.

Ist er während der Medenrunde mal nicht auf einem der rund 25 Turniere im Jahr in Europa unterwegs, schlägt er für seinen Verein MBB SG Manching in der Bayernliga auf Position eins auf. Das Schöne daran: Vater Petr ist sportlicher Leiter und Trainer in diesem Klub und Betreuer eben jenes Teams. Außerdem ist die Liga eine wichtige Einnahmequelle für Panak, denn die Karriere finanziert sich nicht von selbst. „Jeder gewonnene Cent fließt da hinein“, erklärt er. Da sind die 2500 Euro Siegprämie in Würzburg sicher ein großer Anreiz für ihn. An Motivation fehlt es dem gebürtigen Stuttgarter nicht, denn zeitlebens hat er gelernt, sich auf Tennis zu fokussieren und ehrgeizig seinen Weg zu verfolgen. Er will das nicht anders.

„Tennis ist meine große Leidenschaft“, sagt er mit Nachdruck. Man glaubt es dem Sportler mit dem Gardemaß von 1,85 Metern gerne, denn die blauen Augen beginnen zu leuchten, wenn er davon spricht. Davon, jeden Tag drei bis vier Stunden Tennis zu trainieren und dann noch bis zu eineinhalb Stunden Kraft und Kondition zu bolzen; und wenn möglich, sich noch das Spiel seiner beiden Vorbilder Roger Federer und Kevin Anderson anzusehen.

Büffeln fürs Abi

Fokussiert ja, blauäugig nein. „Die Gleichungen des Lebens kann man zwar stellen, aber ob sie aufgehen, steht auf einem anderen Blatt“, weiß er. In diesem Bewusstsein setzt er nicht alles auf die „Karte Tenniskarriere“. Zwar hatte er nach der zehnten Klasse das Gymnasium mit Mittlerer Reife verlassen, um sich ganz dem Sport zu widmen, aber seit Anfang des Jahres büffelt er fürs Abitur, um bei Nichterreichen der sportlichen Ziele offen für andere Möglichkeiten zu sein. Und sollte die Gleichung irgendwann doch wie gestellt aufgehen, wird der Ehrgeiz der Genugtuung weichen, das hoch gesteckte Ziel auch erreicht zu haben.

Zeitplan

Samstag: ab 10 Uhr Achtelfinale; ab 15 Uhr Viertelfinale. Sonntag: ab 10 Uhr Halbfinale; ab 15 Uhr Finale.

 
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