
Viel haben die Würzburger Hochschulfußballer läuferisch investiert in der ersten Hälfte, wahrscheinlich zu viel. "Für den Aufwand sind wir in der zweiten Halbzeit bestraft worden", sagte Trainer Gerhard Bömmel. Selbst hätten sie es versäumt, den Abschluss zu suchen. Mit ihrer erst zweiten wirklichen Torchance erzielten die Kicker der Universität Malaga die Führung (62.), die die Würzburger "ein bisschen aus dem Konzept gebracht" hat, wie Kapitän Stefan Wasser zugab.
In der Folge spielte die Bömmel-Elf auf den Ausgleich, versuchte viel, kassierte aber kurz vor Spielende den zweiten Gegentreffer (86.). Doch nehmen die Würzburger auch Positives mit aus dem ersten WM-Spiel: "Wir konnten mithalten, wir waren keineswegs die schlechtere Mannschaft", analysierte Wasser. Und auch der Trainer behielt den Kopf oben: "Wir haben noch zwei Spiele, wir werden das noch umbiegen – da bin ich mir sicher."
Akklimatisiert hätten sie sich gut in Fernost, Bömmel und Co. sind begeistert von der Organisation. "Wir werden behandelt wie Könige", sagte der Übungsleiter. "5-Sterne-Hotel, eigener Bus, ein Volunteer, der alles für uns macht: Wir fühlen uns wirklich wie bei einer Weltmeisterschaft", sagte Co-Trainer Tim Lorenz und konnte sich dabei ein Glucksen nicht verkneifen. "Das ist schon richtig, richtig cool hier."
Würzburg: Krämer - Müller, Schnell-Kretschmer (77. Wendel), Hansel, Wasser, Obrusnik, Ruppel, Illig, Bröer (83. McBride), Lotzen, Jeni (66. Reinhart). Tore: 0:1 (62.) Carlos Adrian Sosa Barrientos, 0:2 (86.) Mario Jimenz Gomez.