Der Ball rollt in der Dritten Liga nicht am 26. Mai. Noch nicht? Oder ist mit der Verschiebung des Starttermins auch der Plan einer Saisonfortsetzung vom Tisch? Der DFB-Spielausschuss stellte am Freitag zunächst fest, dass ein Neustart zum geplanten Termin nicht möglich ist. Der Grund: Es läge, so heißt es in der Mitteilung des Verbandes, "keine politische und übergeordnete behördliche Freigabe für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs" vor. In Sachsen-Anhalt und Thüringen haben die Landesregierungen die Spiele verboten. Erst am Donnerstag hatte der Thüringer Sportminister Helmut Holter nach einem Telefon-Gespräch mit DFB-Präsident Fritz Keller erklärt, dass es für die Berufsfußballer von Carl Zeiss Jena keine Ausnahme geben dürfe. In Thüringen bleibt Mannschaftssport bis mindestens 5. Juni nicht erlaubt. Das gilt auch für das Training.

Den Drittligisten solle eine vergleichbar lange Vorbereitungszeit wie den Klubs der Bundesliga und Zweiten Bundesliga ermöglicht werden, heißt es in der Mitteilung des Verbandes. Am  grundsätzlichen Willen, die Saison zu Ende zu bringen, hat sich beim Verband nichts geändert. Einen Termin für einen möglichen Neustart nennt der Verband aber nicht mehr. Die Drittliga-Saison werde fortgesetzt, "sofern es die politische Beschlusslage erlaubt". Auch eine Fortführung über den 30. Juni hinaus ist laut Verband möglich. Diese sollte eigentlich verhindert werden. Weil dann viele Spielerverträge ausgelaufen sein werden.

Die Würzburger Kickers gehören zur Mehrheit der Drittliga-Teams, die in den letzten Wochen eine Saison-Fortsetzung mit Geisterspielen angestrebt hatten. Die Rothosen hatten sich auch bemüht, die Voraussetzungen des Hygienekonzepts für diese Spiele zu erfüllen. So wurden in dieser Woche zwei Corona-Testreihen bei Spielern, Trainern und Betreuern durchgeführt. Alle Tests auf Covid-19 blieben negativ. In Reihen der Kickers gibt es also keinen Corona-Fall. Damit wäre auch die Voraussetzung erfüllt, um mit dem Mannschaftstraining zu starten.

An der Würzburger Position im Drittliga-Streit hat sich durch die neuste Entwicklung nichts geändert, so heißt es auf Rückfrage dieser Redaktion vom Dallenberg. Die Kickers wollen weiterhin die Saison zu Ende spielen und hoffen noch ins Aufstiegsrennen eingreifen zu können.