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Fußball: Dritte Liga
Würzburger Kickers: Die Erkenntnisse aus dem ersten Test
Beim 2:1 gegen Mönchengladbachs U23 präsentiert sich Angreifer Dominic Baumann nach langer Verletzung in guter Verfassung. Testspieler Leon Bürge agiert unauffällig.
Dominic Baumann (links) war beim Test gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach einer er auffälligsten Kickers-Akteure.
Foto: Kranewitter | Dominic Baumann (links) war beim Test gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach einer er auffälligsten Kickers-Akteure.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 07.04.2020 13:08 Uhr

Das Ergebnis stellte zufrieden. Mit 2:1 (2:0) haben die Drittliga-Fußballer Würzburger Kickers das erste Testspiel des neuen Jahres im Trainingslager gegen Borussia Mönchengladbachs U23 gewonnen. "Man hat der Mannschaft die körperlichen Strapazen der letzten Wochen angemerkt", stellte Kickers-Trainer Michel Schiele entschuldigend fest. Sein Team hatte vor den Augen von Mönchengladbachs Cheftrainer Marco Rose und Borussia-Sportdirektor Max Eberl nur streckenweise richtig überzeugen können. Dominic Baumann (38.) und Fabio Kaufmann (40.) erzielten die Treffer gegen das von Ex-Bundesliga-Stürmer Arie van Lent trainierte Gladbacher Team. Torhüter Vincent Müller parierte in der ersten Halbzeit einen Foulelfmeter und verhinderte einen frühen Rückstand (19.).

"Es ist schön wieder auf dem Platz zu stehen und dann gleich in Tor zu erzielen", freute sich Dominic Baumann, nachdem er in der Halbzeitpause, wie alle anderen Feldspieler, ausgewechselt worden war. Schiele gab insgesamt 20 Akteuren 45 Minuten Einsatzzeit. Lediglich Torhüter Müller stand über die volle Distanz auf dem Platz. Baumann war nach einem Knöchelbruch im August lange ausgefallen und hatte in den letzten beiden Partien vor der Winterpause nur noch Kurzeinsätze gehabt. "Er hat während der Reha körperlich gut gearbeitet. Er hat da auch zugelegt", lobte Schiele seinen Schützling, der unter Beweis stellte, wie wertvoll er für das Kickers-Team sein kann, speziell dann, wenn die Rothosen den Gegner schon nah an dessen Strafraum in Zweikämpfe verwickeln wollen.

Genau das hatte  Trainer Schiele von seinem Team gefordert. "Das kostet natürlich auch viel Kraft. Deshalb haben wir daran auch in den letzten Tagen, zu Beginn der Vorbereitung, besonders gearbeitet, damit die Spieler zum ersten Liga-Spiel auch nicht müde sind." Vor allem das die zweite Halbzeit, in der die Gladbacher durch Behadil Sabini den Anschluss erzielten (51.), hatte Schiele dann nicht mehr nicht allzu gut gefallen.

Breunig muss auf Comeback warten

Noch nicht in der körperlichen Verfassung für einen Wettkampf-Einsatz ist nach langer Pause Maximilian Breunig. Der Würzburger Sturm-Hoffnungsträger war einer von drei Feldspielern, die gegen den Tabellensechsten der Regionalliga West nicht zum Einsatz kamen. Dem 19-Jährigen fehlt offenbar nach seinem Autounfall im Mai und der langen Verletzungspause danach offensichtlich noch die körperliche Robustheit. "Er soll erst einmal ein, zwei Wochen richtig mittrainieren und sich  den Körperkontakt im Spiel gewöhnen", so Schiele. Daniel Hägele, der sich im letzten Spiel 2019 (1:1 beim FC Bayern II) einen Muskelfaserriss zugezogen hatte, und Yassin Ibrahim wurden geschont. Hüseyin Cakmak hatte die Reise nach Spanien wegen einer Knieverletzung aus dem letzten Jahr gar nicht erst angetreten. Er absolviert daheim ein Aufbauprogramm.

45 Minuten lang bekam auch Testspieler Leon Bürger die Chance, vorzuspielen. Der Sohn von Ex-Erstliga-Akteur Henning Bürger (unter anderem bei Schalke, Nürnberg und Frankfurt) ist, wie Schiele feststellte, "eher ein Mann für die Offensive". Am Abwehrverhalten müsse er noch arbeiten. Auffällig in Szene setzen konnte sich der 20-Jährige, der bei Eintracht Braunschweig unter Vertrag steht, bei seinem Einsatz in den ersten 45 Minuten nicht. Erledigt hat sich damit freilich eine Verpflichtung noch längst nicht. "Er kommt immer wieder in die Position, in der er schießen kann, hat einen richtig guten rechten Fuß. Er sucht immer wieder die Schnittstelle in der gegnerischen Abwehr", fand Schiele auch Gründe, den Testspieler, der vor seinem Wechsel in die Braunschweiger U19 bei Carl Zeiss Jena und dem VfL Wolfsburg ausgebildet wurde, zu loben. Ein abgeblockter Schuss und ein verunglückter Freistoß waren am Mittwoch Bürgers auffälligste Aktionen. 

Konnte bei seinem ersten Auftritt im Kickers-Dress kaum Akzente setzen: Testspieler Leon Bürger (rechts).
Foto: Kranewitter | Konnte bei seinem ersten Auftritt im Kickers-Dress kaum Akzente setzen: Testspieler Leon Bürger (rechts).

Am Ende des Trainingslagers wird er am kommenden Mittwoch noch einmal die Chance bekommen, sich bei einem Testspiel zu präsentieren. Dann geht es abermals gegen einen Gegner aus der Regionalliga West: Rot-Weiss Essen ist in der zweiten Partie in Novo Sancti Petri der Gegner der Rothosen, die am Freitagnachmittag einen halben Tag frei bekommen. "Wir werden etwas regenerieren, damit wir am Wochenende wieder richtig los legen können", kündigt Schiele an.

 
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