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TENNIS: 2. BUNDESLIGA MÄNNER
Würzburger gut gelaunt trotz Niederlage
Filip Bergevi (TC Weiß-Blau Würzburg) wehrte fünf Matchbälle ab und gewann sein Einzel.
Foto: Kirsten Mittelsteiner | Filip Bergevi (TC Weiß-Blau Würzburg) wehrte fünf Matchbälle ab und gewann sein Einzel.
Kirsten Mittelsteiner
Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 02.04.2019 11:12 Uhr

Tennis

2. Bundesliga Süd, Männer

SpVgg Hainsacker – BASF TC Ludwigshafen 5:4
WB Würzburg – TC Großhesselohe 3:6
BW Oberweier – TSV Rosenheim
TVH Rüsselsheim – Wolfsberg Pforzheim

1. (1.) TC Großhesselohe 4 4 0 0 29 : 7 8 : 0
2. (2.) TSV Rosenheim 3 3 0 0 18 : 9 6 : 0
3. (3.) WB Würzburg 4 3 0 1 20 : 16 6 : 2
4. (4.) Wolfsberg Pforzheim 2 1 0 1 11 : 7 2 : 2
5. (5.) BW Oberweier 2 1 0 1 8 : 10 2 : 2
6. (7.) SpVgg Hainsacker 3 1 0 2 12 : 15 2 : 4
7. (6.) TC Amberg am Schanzl 3 1 0 2 9 : 18 2 : 4
8. (8.) TVH Rüsselsheim 3 0 0 3 8 : 19 0 : 6
9. (9.) BASF TC Ludwigshafen 4 0 0 4 11 : 25 0 : 8
Die nächsten Spiele, Sonntag, 11 Uhr: Oberweier – Hainsacker, Rosenheim – Würzburg, Pforzheim – Großhesselohe, Amberg am Schanzl – Rüsselsheim.

TC Weiß-Blau Würzburg – TC Großhesselohe 3:6

Wie wird man kurzfristig zum Star? Indem man den eigentlichen Star des Tages, Tennisprofi Florian Mayer (ATP 90), Spitzenmann in Reihen des TC Großhesselohe, mal eben so in zwei Sätzen im Einzel auf Position eins glatt mit 6:2, 6:4 besiegt und dafür mit frenetischem Applaus, Standing Ovations und Autogrammwünschen satt gefeiert wird. Wie ein Star eben. So fühlte sich jedenfalls Youssef Hossam, Neuzugang im Zweitliga-Team des TC Weiß-Blau Würzburg, nach seinem sensationellen Einzelsieg. Er trat den Beweis an, dass er im Vorfeld nicht übertrieben hatte, als er seine Vorhand mit der von Stan Wawrinka verglich. Knallhart eben. Ein wichtiger Sieg mit Blick auf die Gesamtbilanz, denn bis dato hieß es bereits 0:4. Pech hatte Hossams Teamkollege Albert Alcaraz Ivorra gegen Sebastian Ofner. Im Match-Tiebreak verließ ihn beim 6:10 das Glück.

Würzburgs Filip Bergevi hingegen machte in selbigem sein Meisterstück. Er hatte den ersten Satz knapp im Tie-Break verloren, den zweiten Durchgang 6:4 gewonnen und lag im verkürzten dritten Satz eigentlich schon aussichtslos mit 4:9 und fünf Matchbällen gegen sich zurück. Aber aufgeben gilt für den Schweden so gar nicht. So kämpfte er sich Punkt um Punkt heran, glich unter großem Gejohle der Zuschauermenge zum 9:9 aus und machte dann im Vergleich zu seinem Gegner kurzen Prozess. Zwei schnelle Punkte – und der Sieg war seiner.

Ein ganz wichtiger, denn so blieb die Spannung vor den abschließenden Doppeln erhalten. Rein rechnerisch wäre der Gesamtsieg beim Stand von 2:4 durchaus möglich gewesen. Das dachten wohl auch die Zuschauer, von denen so viele wie selten noch zu den Doppeln auf der Anlage blieben. Und sie hatten Spaß. Selbst als das zweite Doppel glatt verloren ging und damit die Niederlage besiegelt war, boten die beiden anderen Paarungen harten Kampf bis in den Match-Tiebreak. Während Pablo Figueroa/Johannes Markel sich heftig gegen die Niederlage stemmten, dann aber doch knapp mit 10:12 unterlagen, verbuchten Hossam und Bergevi den Match-Tiebreak mit 10:8 für sich. Damit musste Florian Mayer an diesem Spieltag sogar mit zwei Niederlagen im Gepäck die Heimreise antreten. Ein für den Tennisprofi sicher eher seltenes Erlebnis. Und immer hatte Hossam sein Händchen im Spiel gehabt.

Nicht auszudenken, wie das Ergebnis hätte aussehen könne, wäre Würzburg in Bestbesetzung angetreten. Aber so bekamen die klubeigenen Spieler Johannes Markel, Niclas Schmidt und René Rügamer ihren Einsatz, den sie alle mit den Worten „eine tolle Erfahrung“ quittierten. Nach den vorangegangenen drei Siegen wog diese eigentlich schon einkalkulierte Niederalge auch nicht sonderlich schwer. „Es war ein tolles Tennisfest“, lautete die einhellige Meinung. Am Sonntag wartet nun Herkulesaufgabe zwei in Rosenheim. Bleibt die Mannschaftskonstellation gleich, eher auch eine Nummer zu groß. Aber mit ganz viel Glück könnte der ein oder andere Spanier bei Ausscheiden aus seinem Turnier doch noch am Start sein. Wenn nicht heißt die Devise von Enser-Bönisch: „Wir haben schon dreimal gewonnen und nichts zu verlieren.“

Ergebnisse

Einzel: Hossam – Mayer 6:2, 6:4; Ivorra – Ofner 6:3, 0:6, 6:10; Bergevi – Jaloviec 6(5):7 Figueroa – Diez 4:6, 2:6; Markel – 1:6, 0:6; Schmidt – Davidovic 2:6, 3:6. Doppel: Hossam/Bergevi – Mayer/Ofner 7:5, 1:6, 10:8; Ivorra/Rügamer – Diez/Davidovic 2:6, 4:6; Figueroa/Markel – Krawietz/Zimmermann 2:6, 6:4, 10:12.

 
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