Es geht um viel an diesem Samstag (6. Mai 2017, 13 Uhr) im Zweitliga-Spiel zwischen Fortuna Düsseldorf und dem FC Würzburger Kickers. Nicht nur für die Gäste um Trainer Bernd Hollerbach, sondern auch für die Rheinländer. „Wir standen in dieser Saison eigentlich immer über Platz zwölf, aber wir wussten, dass es noch einmal eng werden könnte und jetzt ist es richtig eng“, sagt Fortuna-Trainer Friedhelm Funkel vor dem Kellertreffen mit Blick auf die spannende Tabellenkonstellation. Da ist jede Unterstützung willkommen und die kommt in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt von prominenter Stelle. In einem von Fans aufwendig produzierten Internetvideo spielen auch „Die Toten Hosen“ mit. Die Band ruft dabei dazu auf, gegen die Kickers ins Stadion zu kommen und die Fortuna im Abstiegskampf lautstark zu unterstützen.
Eine Aktion, die Trainer Funkel „ein wahnsinnig gutes Gefühl“ gibt. Die Düsseldorfer, die vor fünf Jahren den Aufstieg in die Erste Liga feierten, haben im Kampf gegen den Absturz in Liga drei vor allem mit einer Heimmisere zu kämpfen. Seit Oktober letzten Jahres hat die Fortuna kein Heimspiel mehr gewonnen, in der Heimtabelle liegen die Rheinländer mit 15 Punkten fünf Zähler hinter den Würzburgern auf dem vorletzten Platz. Einer der Hauptgründe, warum das Funkel-Team in den letzten Wochen noch hineingerutscht ist in den Abstiegsstrudel. „Überfällig“ sei ein Heimsieg nun, findet Funkel.
Bei den Kickers verbindet man mit der Fortuna auch die Erinnerung an zwei längst schon legendäre Pokalspiele am Dallenberg: 1980 siegte Düsseldorf mit 2:0, im August 2014 feierten die Würzburger, damals als Regionalligist, einen 3:2-Sieg gegen den Zweitligisten. Und auch die Person Gerd Zewe verbindet beide Klubs. Der Fortuna-Rekordspieler hatte einst in den Achtzigerjahren seine Karriere bei den Kickers ausklingen lassen. Am Donnerstag besuchte Zewe das Fortuna-Training und hielt auf dem Platz einen Plausch mit Funkel. „Wir brauchen Effizienz im Torabschluss und Spielglück“, sagt Funkel im Hinblick auf die Partie gegen die Kickers.
Geldstrafe für Bernd Hollerbach
Hollerbach indes wurde dieser Tage vom DFB-Sportgericht verurteilt. Der Kickers-Trainer war beim Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg vom Schiedsrichter aus dem Innenraum verbannt worden. 2000 Euro muss der Würzburger Coach wegen „unsportlichem Verhalten“ bezahlen.