Wilhelmshavener HV – DJK Rimpar Wölfe
(Samstag, 19.30 Uhr, Nordfrost-Arena)
Der Letzte wird auch der Erste sein. Der Klub, gegen den sich die Handballer der DJK Rimpar Wölfe aus der vergangenen Saison verabschiedet haben, wird nun ihr Gegner beim Start in die neue, in ihre vierte Zweitliga-Spielzeit sein: der Wilhelmshavener HV. An der Nordsee wollen sie es besser machen als noch vor drei Monaten in Würzburg. Denn da verloren die Wölfe ihr letztes Heimspiel gegen den damaligen Aufsteiger mit 27:32.
Überhaupt soll 2016/17 vieles besser werden als in der zurückliegenden Runde. Dazu gehört auch, die bescheidene Bilanz gegen den WHV aufzupolieren, die bisher nur zwei Niederlagen aufweist. Das Hinspiel am Jadebusen hatten die Wölfe im Dezember 2015 mit 25:30 verloren.
Obinger will keinen Schnaps
Eine Schlappe, die DJK-Trainer Matthias Obinger damals so zusetzte, dass sich der sonst zumeist lasterlos lebende Sportwissenschaftler danach einen Schnaps und eine Zigarette genehmigte. „Ich hoffe, dass ich beides diesmal nicht brauche“, sagt Obinger, – „und bin auch recht optimistisch, dass wir unsere offene Rechnung begleichen können. Vorausgesetzt, wir leisten uns keine Aussetzer.“
Die Rimparer reisen mit Rückenwind in den Norden. Die vielversprechende Vorbereitung und die starken Spiele beim DHB-Pokalturnier am vergangenen Wochenende mit einem Sieg gegen Ligakonkurrent HG Saarlouis und einer nur knappen Niederlage gegen Bundesligist Frisch auf Göppingen haben ihnen Selbstbewusstsein gegeben. „Dennoch dürfen wir die Wilhelmshavener auf keinen Fall unterschätzen“, warnt Obinger. „Sie haben einen sehr ausgeglichenen, eingespielten Kader und sind brandgefährlich, wie sie die letzte Saison bewiesen haben.“
Das Überraschungsteam der vergangenen Saison, das als Aufsteiger startete und als Tabellensechster endete, rechnet selbst mit keiner einfachen Runde. Coach Christian Köhrmann weiß, dass das zweite Jahr in einer Liga für viele Vereine sogar das schwierigste ist. Erst recht, da sein Bruder Oliver Köhrmann, als früherer Bundesliga-Profi zuletzt noch drei Jahre lang der Leader beim WHV, seine Karriere beendet hat. Neu zur Mannschaft dazu stießen lediglich zwei junge Talente, der niederländische Junioren-Nationalspieler Kay Smits (Rechtsaußen) und Christoph Groß (Rückraum links) aus dem Perspektivkader.
Prunkstück der Nordlichter bleibt der Rückraum mit Tobias Schwolow (links) und René Drechsler (rechts). Letzterer bereitete den Unterfranken schon große Probleme. „Für mich ist diese Achse eine der besten in der Liga“, betont Obinger, der seinen kompletten 15er Kader mitnimmt. „Wir müssen auf der Hut sein.“