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HANDBALL: 2. BUNDESLIGA
Wölfe-Abschied mit Niederlage
Artistische Einlage: Wilhelmshavens Duncan Postel (am Ball) springt an Rimpars Michael Schulz (Mitte) vorbei.
Foto: Frank Scheuring (foto2press.de) | Artistische Einlage: Wilhelmshavens Duncan Postel (am Ball) springt an Rimpars Michael Schulz (Mitte) vorbei.
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 22.08.2022 16:39 Uhr

DJK Rimpar Wölfe – Wilhelmshavener HV 25:33 (12:13)

Im letzten Saisonspiel von Matthias Obingers erstem Jahr als Trainer der Rimparer Zweitliga-Handballer war es gegen den Wilhelmshavener HV gegangen. Und nun waren die Jadestädter auch im allerletzten Heimspiel des scheidenden 39-Jährigen in Würzburg zu Gast. Genau wie vor drei Jahren setzte es eine Niederlage, die für die Grün-Weißen keine schwerwiegenden Folgen hat. Nach der parallelen Pleite des TV Hüttenberg – letzter Auswärtsgegner der Wölfe in einer Woche – ist den Rimparern der anvisierte einstellige Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen.

Während den Hausherren die 25:33 (12:13)-Niederlage vor 1605 Zuschauern in der s.Oliver Arena also halbwegs süß schmecken dürfte, haben die Wilhelmshavener einen sauren Sieg eingefahren. Denn der WHV muss nach vier Jahren zurück in die Dritte Liga, weil die damit geretteten Abstiegskonkurrenten TSV Bayer Dormagen (22:22 in Nordhorn-Lingen), TV Emsdetten (34:31 in Ferndorf) und HC Elbflorenz (32:28 gegen Lübeck-Schwartau) allesamt am Samstagabend punkteten.

Viele Fehlwürfe auf beiden Seiten

Es war nicht wirklich schön anzusehen: das letzte Heimspiel der Wölfe in dieser zu Ende gehenden Saison. Beide Mannschaften schienen sich zunächst im Auslassen hochkrätiger Torchancen toppen zu wollen. So flogen Siebenmeter übers Gebälk, verfehlten Aufsetzer ihr Ziel oder verhinderten Abwehrblocks einen Torerfolg. Auch die beiden Schlussmänner Max Brustmann (DJK) und Angelo Grunz (WHV) fischten sich einige schier unhaltbare Bälle. Durch einen 4:0-Lauf der Gäste verspielten die Rimparer ihre Führung – und lagen nach 20 Minuten mit 7:11 zurück. Doch bis zur Pause konnte die Obinger-Sieben wieder bis auf einen Treffer verkürzen (12:13). Der Ausgleich gelang allerdings nicht, auch weil den Wölfen sowohl WHV-Rückraumspieler Tobias Schwolow als auch das Berliner Schiedsrichter-Gespann kräftig „einheizten“. Schwolow netzte insgesamt 14 (!) Mal ein, davon dreimal vom Siebenmeterpunkt.

Kleinkarierte Linie der Schiedsrichter

Die Unparteiischen sorgten mit ihrer kleinkarierten Linie dafür, dass die Rimparer fast eine Halbzeit komplett in Unterzahl spielen mussten. Am Ende waren es in einem keineswegs überharten Spiel allein für die DJK zehn Zeitstrafen und zusätzlich noch zwei Rote Karten, davon eine gegen den scheidenden Rechtsaußen Max Bauer, der zuvor bei kurzer Einsatzzeit noch einmal drei Treffer erzielt hatte. Zweimal entschieden die Referees gegen Rimparer Spieler sogar auf doppelte Zeitstrafen, die nur sehr selten verteilt werden. Kein Wunder also, dass DJK-Co-Trainer Josef Schömig hernach reichlich angefressen war. Doch nüchtern betrachtet blieb das alles für beide Klubs folgenlos.

Bei den von Christian Köhrmann trainierten Wilhelmshavenern machte sich nach dem dritten Sieg in Serie schnell Ernüchterung breit. „Wir wollten diesen Auswärtserfolg eigentlich auskosten und nicht gleich auf die anderen Ergebnisse schauen. Doch dann haben wir es doch erfahren, und waren natürlich sofort down“, sagte ein sichtlich gezeichneter Schwolow und versprach: „Aber wir bleiben fast komplett zusammen – und kommen übernächstes Jahr nach Würzburg zurück.“

Ob DJK-Trainer Matthias Obinger zurückkommt, wird die Zukunft weisen. Für den Moment verabschiedete er sich von den hiesigen Handballfans: „Ich gehe – und der Verein wird weiterleben und in die Tabellenregionen vorstoßen, wo er hingehört. Den Wölfen gehört die Zukunft.“


Die Statistik des Spiels

Rimpar: Brustmann (1.-60.), Wieser (n.e.) – Schömig 2, Böhm, Karle (n.e.), Gempp 3, Schmidt 4, Kaufmann 1, Meyer, Bauer 3, Schulz 3, Backs, Brielmeier 5, Herth 3/1, Sauer 1.

Wilhelmshaven: Grunz (1.-60.), Lüpke (ein Siebenmeter) – Ten Velde 1, Maas 3, Kozlina, Postel 3, Schauer 2, Schluroff, Vorontsov 4, Köhler, Konitz, Kozul 3, Schwolow 14/3, Drechsler 3, Pust.

Spielfilm: 1:3 (6.), 6:4 (11.), 7:5 (13.), 7:11 (20.), 9:12 (26.), 12:13 (Halbzeit), 13:15 (35.), 16:17 (38.), 16:20 (41.), 21:23 (46.), 21:26 (50.), 23:30 (56.), 25:33 (Endstand).

Siebenmeter: 3/1 : 5/3.

Zeitstrafen: 10:5. Rot: Meyer (42., drei Zeitstrafen), Bauer (53., grobes Foulspiel, beide Rimpar).

Schiedsrichter: Nils Blümel/Jörg Loppaschewski (beide Berlin).

Zuschauer: 1605.

 
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