Am Ende der Tortur fehlte selbst die Kraft zum Jubeln. Nur kurz reckte Marcel Hacker im Zielbereich die Faust, ehe er im Boot noch minutenlang nach Luft schnappte. Mit seinem überraschenden Sieg im Halbfinale der Ruder-WM verblüffte der 37 Jahre alte Einer-Routinier die Fachwelt und stieg in den Kreis der Topfavoriten auf.
Die beachtliche Beute für den DRV in den Finals der nichtolympischen Klassen mit einmal Gold, zweimal Silber und zweimal Bronze machte Lust auf mehr. Der leichte Achter um Schlagmann Can Temel (Hamburg) dominierte den Endlauf und verwies die Italiener auf Rang zwei. Im leichten Einer kam Lars Hartig (Friedrichstadt) als Zweiter ins Ziel. Er musste sich nur dem Italiener Marcello Miani geschlagen geben. Für das zweite Silber sorgte der leichte Männer-Doppelvierer mit dem Würzburger Schlagmann Konstantin Steinhübel (ARCW). Bronze ging an den Zweier mit Steuermann und den leichten Frauen-Doppelvierer.