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Fussball: Zweite Bundesliga
Wieso Trares und der Pauli-Coach eine gemeinsame Vergangenheit haben
Beide sind Trainer eines Fußball-Zweitligisten, am Mittwochabend sogar Gegner: Bernhard Trares trifft mit seinen Rothosen auf Timo Schultz und dessen FC St. Pauli.
Engagiert an der Seitenlinie: Timo Schultz, Cheftrainer des FC St. Pauli
Foto: TayDucLam | Engagiert an der Seitenlinie: Timo Schultz, Cheftrainer des FC St. Pauli
Felix Mock
Felix Mock
 |  aktualisiert: 08.02.2024 13:34 Uhr

Hier Bernhard Trares, dort Timo Schultz: Beide sind Trainer eines Fußball-Zweitligisten, am Mittwochabend (18.30 Uhr) sogar Kontrahenten, wenn die Würzburger Kickers den FC. St Pauli zum Flutlichtspiel empfangen. Es ist allerdings nicht die einzige Gemeinsamkeit, die die beiden Übungsleiter verbindet. Vor etwas mehr als 20 Jahren waren Trares und Schultz Mannschaftskameraden.

Für zwei Spielzeiten, in der Saison 96/97 und 97/98, standen beide im Aufgebot des SV Werder Bremen, zunächst unter der Anleitung von Dixie Dörner, dann von Wolfgang Sidka. Oliver Reck und Frank Rost bildeten damals das Torhüter-Gespann, Arie van Lent, Dieter Eilts, Marco Bode, Bruno Labbadia und Thorsten Frings waren weitere prominente Namen in der Bremer Mannschaft. Trares und Schultz hatten freilich ganz unterschiedliche Rollen inne. Trares, immerhin zwölf Jahre älter, stand als gestandener Profi und Routinier in der Abwehr. Schultz war Jugendspieler und fürs Mittelfeld vorgesehen. "Bernhard war eine absolute Autoritätsperson und Vorbild zugleich", erinnert sich der Trainer des FC St. Pauli vor dem Aufeinandertreffen am Dallenberg. "Ich kann mich an einige Trainingseinheiten erinnern, in denen er jedes Mal auf 110 Prozent gegangen ist und mit Bruno Labbadia vorneweg marschiert ist."

Im Juli hatte Schultz die Nachfolge von Jos Luhukay beim Kiezklub angetreten und war mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet. Schließlich ist der 43-Jährige einer mit Stallgeruch. Bereits seit 2005 ist der heutige Cheftrainer am Millerntor, zunächst freilich als Spieler, danach als Jugendtrainer. Erfüllen konnte er die Erwartungen jedoch bislang nicht. Seine Braun-Weißen stehen aktuell auf dem vorletzten Tabellenplatz, nur vier Punkte vor den Rothosen. Seit dem zweiten Spieltag - da gelang dem FC St. Pauli ein 4:2-Heimsieg gegen den FC Heidenheim - gab es keinen Dreier mehr. Das Spiel bei den Kickers ist ein echtes Kellerduell, beide Teams zum Siegen verdammt.

"Wir können uns auf einen heißen Tanz gefasst machen", glaubt der Pauli-Coach deshalb. "Würzburg hat eine sehr kompakte und physisch gute Mannschaft, die aggressiv gegen den Ball arbeitet und gut umschaltet. Da müssen wir zusehen, dass wir das verhindern." Ob der Plan aufgeht? Bislang haben die Hamburger ihre Probleme in der Fremde, konnten - genau wie die Rothosen - auswärts noch keinen Sieg feiern. Das soll sich nun ändern. "Wir fahren nach Würzburg, um die drei Punkte zu holen, auch wenn wir nicht gerade die Auswärtskönige sind", sagt Schultz.

Läuft inzwischen am Millerntor auf: Rico Benatelli (rechts), trägt in dieser Saison das Trikot des FC St. Pauli. Nachdem der Bochumer die Kickers 2017 verlassen hatte, war er zunächst zu Dynamo Dresden gewechselt.
Foto: Axel Heimken | Läuft inzwischen am Millerntor auf: Rico Benatelli (rechts), trägt in dieser Saison das Trikot des FC St. Pauli. Nachdem der Bochumer die Kickers 2017 verlassen hatte, war er zunächst zu Dynamo Dresden gewechselt.

Wiedersehen mit Rico Benatelli?

Mit welcher Mannschaft der FC St. Pauli dann antritt, lässt sich schwer vorhersagen. Schultz hatte nicht erst beim 2:2 gegen Erzgebirge Aue am vergangenen Sonntag heftig rotiert - da übrigens mit dem Ex-Würzburger Rico Benatelli in der Startelf. Der Deutsch-Italiener, der von 2015 bis 2017 das Kickers-Trikot getragen und das 2:1 der Rothosen gegen Duisburg in der Relegation zum Aufstieg in die Zweite Bundesliga beigesteuert hatte, spielt, anders als noch unter Luhukay, eine Rolle im Team. Der Bochumer kommt in dieser Saison immerhin auf ein Tor und einen Assist. Rotation gab es beim Hamburger Stadtteilverein auch im Tor. Schultz tauschte vor dem Aue-Spiel den langjährigen Stammkeeper Robin Himmelmann aus. Für ihn durfte der 23-jährige Svend Brodersen zwischen die Pfosten, und das soll auch am Mittwochabend so bleiben. "Er wird auch in Würzburg wieder spielen", legt sich Schultz fest.

 
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