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Fußball: Zweite Bundesliga
Wie die Neuzugänge die Kickers nun besser machen
Die Rothosen schöpfen durch einen verdienten 3:0-Sieg bei Erstligist Eintracht Frankfurt Selbstvertrauen.
Mit schnellem Antritt hinter die Eintracht-Abwehr kam immer wieder der neue Kickers-Stürmer  Ridge Munsy. Hier enteilt er den Frankfurtern Dominik Kohr und Almamy Toure.
Foto: Heiko Becker | Mit schnellem Antritt hinter die Eintracht-Abwehr kam immer wieder der neue Kickers-Stürmer  Ridge Munsy. Hier enteilt er den Frankfurtern Dominik Kohr und Almamy Toure.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 11.02.2024 22:48 Uhr

3:0 bei Eintracht Frankfurt! Die Würzburger Kickers haben das Testspiel in der Länderspielpause genutzt, um ein Ausrufzeichen zu setzen. Auch wenn der Erstligist auf dem Nebenplatz des Frankfurter Stadions mit einer B-Elf angetreten war, mit Spielern wie Timothy Chandler, Danny da Costa, Dominik Kohr oder dem Neuzugang Amin Younes (SSC Neapel) stand bei den Frankfurtern noch immer reichlich Erfahrung auf dem Feld. Und so taugt der deutliche und verdiente Erfolg für den Zweitliga-Aufsteiger durchaus als Mutmacher. Trainer Marco Antwerpen dürfte im zweiten Spiel unter seiner Regie einige wertvolle Erkenntnisse gewonnen haben.

Machen die vier Last-Minute-Transfers die Kickers besser?

Nach de Eindrücken vom Freitag muss man sagen: eindeutig ja. Antwerpen hatte alle in der vergangenen Woche verpflichteten Akteure in der Startelf aufgeboten: Ewerton (Hamburger SV) und Lars Dietz (Union Berlin) bildeten die Innenverteidigung. Der bereits am Sonntag zur Mannschaft gestoßene Slowene Mitja Lotric (NK Celje) gab ein Kickers-Debüt in zentraler Roll im offensiven Mittelfeld und der Ridge Munsy (FC Thun) war einziger Stürmer. Das Resultst war der, alle öffentlichen Testspielauftritte inbegriffen, wohl bislang beste Kickers-Auftritt in dieser Saison. Gerade Dietz konnte in der Abwehr mit einem äußerst umsichtigen Auftritt überraschen.

Kickers-Neuzugang Mitja Lotric (links) im Zweikampf mit Frankfurts Yannick Brugger.
Foto: Heiko Becker | Kickers-Neuzugang Mitja Lotric (links) im Zweikampf mit Frankfurts Yannick Brugger.
Wie fit ist Ewerton?

Grade einmal 199 Minuten hatte der Brasilianer in der vergangenen Saison beim Hamburger SV absolviert. Immer wieder wurde er von Verletzungen ausgebremst. Dass der Innenverteidiger, der erst 2019 vom 1. FC Nürnberg nach Hamburg wechselte, noch nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist, ist klar. Insofern überraschte sein Startelfeinsatz schon. Doch der 31-Jährige zeigte in den ersten 45 Minuten im Kickers-Dress, dass er für die Würzburger eine echte Verstärkung werden kann. Vor allem im Kopfbalspiel zeigte er bereits seine Stärken und sorgte auch im gegnerischen Strafraum für entscheidende Verwirrung. Beim Eigentor seines Landsmanns Tuta störte er den Frankfurter nach einer Ecke von David Kopacz entscheidend.

Ist schon eine Handschrift von Trainer Marco Antwerpen zu erkennen?

Dazu ist es noch etwas früh. Aber mit dem Aufstiegsteam von Michel Schiele hat die neue Kickers-Mannschaft nichts mehr zu tun. Die Rothosen haben sich entschlossen, anstatt die Drittliga-Mannschaft punktuell zu ergänzen, einen Totalumbruch zu wagen - inklusive des Trainerwechsels. "Wir versuchen die Dinge zu harmonisieren", sagte der Trainer nach der Partie. Gerne hätte er noch ein zusätzliches Trainingslager eingestreut, doch auf die Schnelle war kein Quartier zu finden. So gab es am Donnerstag ein gemeinsames Mannschaftsessen. Das Erfolgserlebnis gegen den Erstligisten am Freitag dürfte ihm da recht kommen.

Taktisch setzte Antwerpen, wie schon beim 2:2 gegen Fürth auf eine 4-2-3-1-Formation. Die Neuen passen da, so scheint es zumindest, gut rein. Auch Angreifer Munsy, ein wuchtiger Stürmer, der gerne mit hoher Geschwindigkeit in den freien Raum im Rücken der Abwehr startet. „Rhythmuswechsel“ habe er von seinem Team sehen wollen, so Antwerpen: „Mal tief verteidigen und dann wieder aktiver werden. Das hat gut geklappt“, stellte er fest. Das Wichtigste sei aber: „Das Engagement ist da.“

Kickers-Leihspieler Chris David (links) im Duell mit Frankfurts Tuta.
Foto: Heiko Becker | Kickers-Leihspieler Chris David (links) im Duell mit Frankfurts Tuta.
Gibt es womöglich noch einen Neuzugang?

Mit dem Niederländer Chris David, der bereits in dieser Woche mit dem Team trainierte, war noch ein Testspieler für das offensive Mittelfeld dabei. Der 27-Jährige stand auch schon bei Twente Enschede und dem FC Fulham unter Vertrag. Zuletzt war er für Cape Town City in Südafrika aktiv.

Wer hat in Frankfurt besonders überzeugt?

Patrick Sontheimer stach, nicht nur wegen seines Doppelpacks (60., 71.) noch aus dem guten Kickers-Team heraus. Ex-Kapitän Daniel Hägele zeigte sich, in neuer Rolle im defensiven Mittelfeld, deutlich verbessert und auch Torhüter Fabian Giefer konnte auf sich aufmerksam machen, als er kurz vor Schluss einen Elfmeter von Jabez Makanda abwehrte (90.).

 
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Kommentare
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  • kaih@bonn-online.com
    Diese Spieler waren alle schon länger auf dem Markt und standen sicher nicht erst seit gestern auf dem Merkzettel des Managements. Trotzdem musste Michael Schiele immer wieder vergeblich um Verstärkungen betteln. Magath, deine Methoden stinken zum Himmel!
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  • pelo
    eine überzeugende Leistung der Kickers -von einer Elf die noch nicht mal in dieser Formation bisher zusammenspielte..B-Elf von E.Frankfurt hin o.her.
    In dieser Form werden die KIckers dem Abstieg entgehen können.
    Da scheint tatsächlich Gutes zu wachsen.Bitte gerne weiter so !
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  • euroknacki
    Sehe es genau so, alle die in der ersten Hälfte gespielt haben ,hatten gutes bis sehr gutes 2. Ligaformat und Munsi ist wuchtiger Mittelstürmer der sich nicht so schnell die Butter vom Brot nehmen lässt!
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