Der neu gewählte Vorstand des Würzburger FV hat Rechtsverteidiger Andreas Ganzinger aus disziplinarischen Gründen suspendiert. Darüber informierte Vorsitzender Roland Metz am Mittwochabend. Ganzinger, der zur Stammelf von Trainer Marc Reitmaier gehörte, seit der Winterpause aber angeblich aus beruflichen Gründen nicht mehr gespielt hat, wird künftig nicht mehr für den Bayernligisten auflaufen.
Worin genau das Vergehen des Spielers bestand, der seit 2011 für den WFV auflief und bei den Fans eine Art Kultstatus hat, wollte Metz nicht sagen. Ganzinger, genannt "Mogli", habe sich vereinsschädigend verhalten und ihn "menschlich tief enttäuscht".
Mannschaftsführer Sebastian Fries bezeichnete Ganzingers Fehlen als sportlichen Verlust, zur Suspendierung aber sagte er: "Letztendlich glaube ich, sie war gerechtfertigt." Allerdings: "Sein Fehltritt ändert nichts daran, dass er ein Mannschaftsmitglied ist und ein guter Kumpel bleibt", so Fries. Als Außenverteidiger muss nun – wie bereits in den letzten beiden Spielen – Marc Hänschke in die Bresche springen.
Andreas Ganzinger wollte sich am Mittwochabend nicht zu der Sache äußern. Wie Trainer Reitmaier bestätigte, arbeitet der 31-Jährige bereits seit Januar als Teammanager für die U19-Bundesligamannschaft des 1. FC Nürnberg. "Für uns ist das sportlich auf jeden Fall ein großer Verlust", sagte der Übungsleiter.