Gegen Spitzenreiter SC Paderborn will Fußball-Drittligist FC Würzburger Kickers an diesem Samstag (14 Uhr, live im Bayerischen Fernsehen) mit einem Sieg endgültig aus der Krise. Derweil ranken sich Gerüchte um Ex-Trainer Bernd Hollerbach, der bei Zweitligist Fürth im Gespräch ist. Anlass zu schauen, wie es den ganzen ehemaligen Kickers-Spielern ergeht, die den Verein im Sommer verlassen haben. Torwarttrainer Robert Wulnikowski und U-23-Co-Trainer Dennis Schmidt, die im Verein blieben, fehlen in der Übersicht.
Rico Benatelli: Ist in der Zweiten Liga bei Dynamo Dresden eine feste Größe. Stand an den ersten fünf Spieltagen immer in der Startelf.
Anastasios Lagos: Seine Verpflichtung blieb in Würzburg bis zuletzt ein ungelöstes Rätsel. Der Grieche entschwand nach der Saison in die Heimat und hat nun mit dem Erstligisten AE Larisa einen neuen Klub gefunden. Zum Einsatz kam er dort jedoch noch nicht.
Jörg Siebenhandl: Der Keeper erlebt in Österreich einen Höhenflug. Der gebürtige Wiener steht nun als Stammkeeper bei Sturm Graz im Tor, und die von Ex-Bayern-Profi Franko Foda trainierten Kärntner sind in der Alpenrepublik derzeit das Team der Stunde. Vor der Länderspielpause gewannen Siebenhandl und Co. das Spitzenspiel gegen Salzburg mit 1:0.
Valdet Rama: In Würzburg wegen eines Verkehrsdelikts noch einmal kurz in den Schlagzeilen. Um seinen Leistungsstand genauer beurteilen zu können, müsste man schon chinesisch können. Halten wir uns also an die Zahlen. Sein Klub YB Funde ist in der chinesischen Super League Letzter. Rama stand seit seinem Wechsel erst einmal im Kader, spielte da aber 90 Minuten durch und holte beim 1:1 gegen CC Yatei einen Punkt.
Clemens Schoppenhauer: „Dass der Schritt von Würzburg zum FC St. Pauli kein Selbstläufer ist, war mir klar“, sagte er der „Bild“-Zeitung. Dass es aber so schwer werden würde! Schoppenhauer spielte in Pflichtspielen bislang noch keine Sekunde, stand nur einmal im Kader. Vor dem Zweitliga-Spiel am Montag in Nürnberg plagen die Hamburger Personalsorgen. Schoppenhauers Chance?
Patrick Weihrauch: Zum Saisonstart in Bielefeld auf der Bank, scheint sich der Mittelfeldmann nun beim Zweitligisten einen Stammplatz erkämpft zu haben. Bei zwei Startelfeinsätzen schon mit zwei Torvorlagen.
Daniel Nagy: Der Mittelfeldspieler scheint beim 20-fachen ungarischen Meister Újpest FC richtig aufzublühen. Vier Tore und eine Torvorlage für den aktuellen Tabellensechsten der ungarischen Ersten Liga stehen bei ihm in der Statistik.
Nejmeddin Daghfous: Mit einem starken Auftritt beim Sandhäuser 4:0 in Dresden, als er an drei Treffern direkt beteiligt war. Verpasste in der Zweiten Liga bislang keine Minute.
Elia Soriano: Sein aus Kickers-Sicht unrechtmäßiger Wechsel zum polnischen Erstligisten Korona Kielce beschäftigt die Fifa. Trägt die ungewöhnliche Rückennummer 89. Im Pokalwettbewerb mit einem Tor. In der Liga mit erst 38 Einsatzminuten.
Lukas Fröde: In Duisburg auch nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre gleich wieder für die Startelf gesetzt.
David Pisot: Soll in seiner Geburtsstadt Karlsruhe ein Führungsspieler werden. Liegt mit dem KSC in der Dritten Liga derzeit punktgleich mit den Kickers weit hinter den Erwartungen. Sein Kicker-Notenschnitt: 4,33.
Sebastian Ernst: Galt bei Zweitligist Fürth als Gewinner der Vorbereitung. Konnte genauso wie das ganze Team Vorschusslorbeeren aber nicht rechtfertigen. Am Freitagabend in Dresden in der Startelf.
Peter Kurzweg: Bankdrücker bei Union Berlin. Bekommt beim Zweitligisten wohl nur eine Chance, wenn Linksverteidiger Kristian Pedersen ausfällt.
Tobias Schröck: Leidtragender des Trainerwechsels beim Erstliga-Absteiger FC Ingolstadt. Nach drei Startelf-Einsätzen beim Debüt des neuen Coaches Stefan Leitl plötzlich nur noch Ersatz.
Junior Diaz: Sein Eigentor gegen Bielefeld bleibt unvergessen. Vor etwas mehr als drei Jahren noch im WM-Viertelfinale, heute arbeitslos. Hält sich derzeit noch in Würzburg fit. Durfte am vergangenen Wochenende beim Abschiedsspiel seines ehemaligen Mitspielers Nikolce Noveski in Mainz mal wieder kicken – übrigens gecoacht von Liverpool-Trainer Jürgen Klopp.
Dominik Brunnhübner: Der 27-jährige Torhüter gab am Samstag sein Debüt in der Bezirksliga Mittelfranken Süd. Mit dem SC Großschwarzenlohe gewann er gegen den SV Wettelsheim mit 2:1.