zurück
Fußball: Regionalliga Bayern
Was das 2:2 im Testspiel auf Mallorca über die aktuelle Form der Würzburger Kickers aussagt
Der Fußball-Regionalligist trennt sich in einer Partie auf Augenhöhe mit einem Unentschieden von seinem Trainings-Gastgeber Atlético Baleares.
Umkämpftes Testspiel: Kickers-Torschütze Moritz Hannemann (Mitte) und Angreifer Alem Japaur versuchen sich in dieser Szene, durchzusetzen. Am Ende stand es gegen Atlético Baleares 2:2-Unentschieden. 
Foto: Frank Kranewitter | Umkämpftes Testspiel: Kickers-Torschütze Moritz Hannemann (Mitte) und Angreifer Alem Japaur versuchen sich in dieser Szene, durchzusetzen. Am Ende stand es gegen Atlético Baleares 2:2-Unentschieden. 
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 20.02.2025 02:42 Uhr

Am Ende stand ein leistungsgerechtes 2:2-Unentschieden zu Buche. Die erste Erkenntnis aus dem Testspiel der Würzburger Kickers gegen Atlético Baleares, jenem Klub, in dessen schmucken Stadion die Rothosen während ihres Trainingslagers auf Mallorca ihre Trainingseinheiten abhalten, war: Viertliga-Fußball in Spanien und Deutschland spielt sich auf einem sehr vergleichbaren Niveau ab.

"Eine sehr passsichere Mannschaft, gegen die man gezwungen ist, viel zu laufen und große Wege zu gehen", sei das Atlético-Team, befand Kickers-Trainer Martin Lanig nach dem internationalen Vergleich. Beim neben Erstligist RCD Mallorca zweiten Profiklub der Insel hatte es in dieser Woche nach fünf sieglosen Spielen und vier Unentschieden in Serie einen Trainerwechsel gegeben.

Die Blau-Weißen aus Palma schienen denn auch spürbar bemüht, dem neuen Chefcoach zu gefallen. Es war ein durchaus intensiv geführtes Testspiel, in dem es sogar zu einer Rudelbildung inklusive zweier Roter Karten, davon eine für Kickers-Akteur Theo Harz, kam. Und eine Partie, die am Ende einiges verriet über den aktuellen Zustand der Würzburger Kickers.

Ärger über leichte Gegentore

"Wir haben viele gute Dinge gesehen. Wir hatten über weite Phasen eine gute Intensität auf dem Platz. Aber wir wissen auch, woran wir arbeiten müssen", fasste Lanig seine Erkenntnisse zusammen. Tatsächlich wirkte die Mannschaft auch diesmal deutlich robuster als noch vor der Winterpause. Nur tat sie das eben nicht über die vollen 90 Minuten. Dass die Kickers, die durch einen Flachschuss von Moritz Hannemann und einen von Neuzugang Lado Akhalaia verwandelten Elfmeter zweimal in Führung gegangen waren, nicht nur jeweils den Ausgleich kassierten, sondern auch einige Abwehrlücken offenbarten, war augenfällig.

"Wir kassieren zu leichte Tore", monierte der Trainer, der freilich noch immer körperliche Defizite bei seinem Team sieht: "Nach einer gewissen Zeit im Spiel schaffen wir es nicht, die körperliche Präsenz auf den Platz zu bringen, um intensiv verteidigen können. Man merkt nach 60 Minuten einfach, dass wir uns immer schwerer tun." Vieles sei bereits aufgearbeitet worden, trotzdem sieht Lanig sein Team noch längst nicht da, wo er hin will: "Wir arbeiten daran, uns zu verbessern. Wir haben jetzt schon eine ganz andere Intensität auf dem Platz als vor der Winterpause."

Verletzte Spieler fallen noch einige Zeit aus

Eine Entwicklung, zu der auch die beiden Neuzugänge beitragen sollen. "Solide" nannte der Kickers-Trainer die Leistung von Innenverteidiger Alexander Winkler, der abermals über 90 Minuten durchspielte: "Für ihn geht es darum, den Rhythmus zu bekommen. Insgesamt ist er für uns ein Zugewinn." Stürmer Akhalaia gelang bereits im zweiten Einsatz sein Premierentreffer für die Kickers. "Die Mannschaft gibt ihm den Elfmeter. Man sieht, dass es zueinander passt", sagte Lanig.

Die Neuen werden schnell gebraucht werden, denn wann die Verletzten Peter Kurzweg (Kreuzbandriss), Ebrahim Farahnak (Knöchelbruch) und Benjamin Girth (Muskelfaserriss) auf den Platz zurückkehren, scheint nach wie vor offen. Auch im Fall von Girth, der zuletzt zumindest teilweise an den Übungen mit dem Team teilgenommen hatte. "Wir hatten gehofft, dass er hier schon weiter ist", sagte Lanig, der mit Blick auf seine mögliche erste Elf betonte: "Wir haben noch zweieinhalb Wochen Zeit. Es gibt einen Ist-Zustand, aber der kann sich noch ändern."

Das gilt auch für den Kampf um die Torwartposition, in dem Vincent Friedsam weiterhin im Vorteil ist, obwohl er beim zweiten Gegentreffer nicht gut aussah. Der 22-Jährige wird, nachdem er zuletzt verletzungsbedingt kürzertreten musste, rasch wieder seine Topform erreichen müssen. Johann Hipper, der wie Friedsam 45 Minuten auf dem Feld stand, ist auch aus Sicht der Kickers-Verantwortlichen schließlich ein Konkurrent auf Augenhöhe.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Frank Kranewitter
Elfmeter
FC Würzburger Kickers
Fußball-Regionalliga Bayern
Peter Kurzweg
Real Club Deportivo Mallorca
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top