
Mit einem Heimkampf gegen den TSC Mering starten die "Gladiators Dürrbach", die Ringer des TV Unterdürrbach, an diesem Samstag, 14. September, in die Bayernliga-Saison. Nach einer mäßigen letzten Runde geht es nun in einer eingleisigen Liga weiter.
Von einer missglückten vergangenen Saison wird in Unterdürrbach aber freilich niemand sprechen. Schließlich fuhr die Mannschaft um Trainer Julian Hemmerich zwei knappe Derbysiege gegen den RSV Schonungen ein. Unter dem Strich schnitt das Team auch aufgrund von Langzeitverletzten und der einen oder anderen Blessur aber schlechter als erhofft ab. "Wir hätten gerne vorne mitgerungen, haben das aber nicht geschafft", blickt Hemmerich zurück.
Fünf neue Gegner in der eingleisigen Bayernliga
Weiter geht es in einer Liga mit vielen Unbekannten. Denn die bisherigen Bayernligen Nord und Süd wurden zu einer Liga zusammengelegt. Bei fünf neuen Gegner könne man schon von einer neuen Liga sprechen, findet Hemmerich. Nur Forchheim/Bamberg und Schonungen sind bekannte Gegner aus den Vorjahren. Da ist es nicht verwunderlich, dass eine Einschätzung dieser Bayernliga schwerfällt. "Das Leistungsniveau wird relativ hoch sein", erwartet er.
Als klaren Favoriten macht er Aufsteiger SpVgg Freising aus, der sich massiv verstärkt habe. "Die haben sich mit viel Geld eine Mannschaft zusammengebastelt", schaut Hemmerich mit durchaus kritischen Blick gen Oberbayern: "Die gilt es zu ärgern." Unterdürrbach möchte vorne mitringen: "Unser Anspruch sollte es sein, Zweiter oder Dritter zu werden."
Zum ganz großen Wurf dürfte es aufgrund der zu erwartenden Freisinger Übermacht allerdings nicht reichen. "Hätten sie sich nicht so krass verstärkt, hätte ich die Meisterschaft als Ziel ausgegeben", erklärt Hemmerich. "Wir haben eine gute Mannschaft, wir sind sehr flexibel." Er warnt aber auch davor, dass in dieser Liga auch jeder Kampf verloren gehen könnte.
Ambitionierte Neuzugänge und eigene Talente
Hemmerich kann, erste und zweite Mannschaft zusammengenommen, auf einen üppigen 50-Mann-Kader zurückgreifen. Dazu gehören auch drei ambitionierte Neuzugänge: Vom KSC Niedernberg kommt der Ukrainer Roman Yatsenko. Der Kämpfer der 61-Kilo-Klasse habe das Zeug, schnell zum Publikumsliebling aufzusteigen, ist sich sein Trainer sicher.
Vom SC Korb kam der Afghane Murtaza Mohammdi. Und kurzfristig stieß der Moldawier Grigori Carastoian dazu, der während der Saison in Würzburg lebt und in Kämpfen mit 86-Kilogramm-Limit in beiden Stilrichtungen eine Verstärkung sein werde.
Große Hoffnungen ruhen auch auf Lennox Adam. "Er ist endlich mit seinem Gewicht im Männerbereich angekommen", sagt Hemmerich über das aktuell stärkste Eigengewächs. Zu den Leistungsträgern gehören Nikola Markovic und Markus Bedel, die in der vergangenen Saison keinen Kampf verloren hatten.
Großer Zulauf an neuen Mitglieder bei den Ringern
Unabhängig vom Ausgang der anstehenden Saison blickt die Ringer-Abteilung in eine rosige Zukunft. Der Zulauf sei enorm, vor allem bei Anfängern, sagt Hemmerich. Großes Engagement zeige der Verein bei der Integration von Geflüchteten durch den Sport.
Dessen Aushängeschild sind die "Gladiators". Besonders freuen sich die Unterdürrbacher auf die Derbys gegen den RSV Schonungen: am 26. Oktober auswärts und am 14. Dezember, zum Saisonfinale, in heimischer Halle vor hoffentlich großer Kulisse. "Es werden zwei richtig spannende Derbys. Sie lassen sich für die Kämpfe gegen uns immer was Besonderes einfallen", sagt Hemmerich. "Ich hoffe, das werden genauso klasse Kämpfe wie im vergangenen Jahr."