
Ein sportliches Erntedankfest erlebten die Beteiligten des Ehrenabends des Bezirksverbands Unterfranken im Bayerischen Gewichtheber- und Kraftsportverband. Dabei ernannte Bezirksvorsitzender Harald Sauf die Kraftdreikämpferin Valerie von Gleichen vom Verein Powerlifting Würzburg zur Sportlerin des Jahres 2024. Die Ehre des Sportlers des Jahres wurde dem Gewichtheber Thomas Walz vom 1. AC 82 Schweinfurt zuteil. In der Addition der Erfolge lag Powerlifting als Verein vorne und Vorsitzender Miko Münch durfte sich über die entsprechende Glas-Trophäe freuen.
Von Gleichen war auf der Kraftdreikampf-Weltmeisterschaft der Frauen in der Klasse bis 84 Kilogramm Fünfte geworden. Die 32-jährige Rottendorferin kam über Crossfit zum Kraftdreikampf und war 2024 zum vierten Mal bei einer WM angetreten. Dort holte sie jeweils die Silbermedaille im Kniebeugen und Kreuzheben, nur hatte sie beim Bankdrücken gepatzt und musste sich deswegen im Gesamtklassement mit Platz fünf begnügen
Walz will nach Las Vegas
Walz hatte in seiner Altersklasse der Masters (bis 96 Kilogramm) bei seiner zweiten Weltmeisterschafts-Teilnahme in Finnland die Bronzemedaille gewonnen. Der 63-Jährige hatte im Juni schon Gold bei der Europameisterschaft gewonnen und ist auch amtierender Deutscher Meister. Heuer will er sogar nach Las Vegas fliegen, da dort die diesjährige WM stattfindet.

Jeweils EM-Titel holten sich Klara Haspel und Cathrin Silberzahn von Powerlifting Würzburg. Haspel gewann Gold bei der EM in Luxemburg. Die 20-Jährige hatte schon in 2023 WM-Silber gewonnen. Einst war ihr nach neun Jahren das Gardetanzen zu langweilig geworden und ein Fitnesstrainer hatte das Talent der Medizin-Studentin entdeckt.
Ein paar Jahre älter ist ihre Klubkameradin Silberzahn, die einst Ju-Jutsu-Leistungssportkämpferin und nach dem Aufbauprogramm in einem Fitnessstudio beim Kraftdreikampf hängen geblieben war. Sie durfte sich in Luxemburg erstmals eine Goldmedaille umhängen lassen nach zuvor schon mehreren Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften. "Ich habe die Qualifikation für die World Games geschafft", sagt die 36-Jährige mit Stolz. Für den hochrangigsten Wettkampf der nicht-olympischen Sportarten will sie sogar die weite Reise nach China auf sich nehmen.
Deutsche Meisterschaften in Randersacker
Die Bezirksversammlung beschloss eine Neufassung der Ehrenordnung, mit der die Voraussetzungen für Ehrungen verschärft werden. Sauf hob hervor, dass heuer relativ viele Veranstaltungen und Wettkämpfe in Unterfranken ausgetragen werden. Unter anderem wird der Kraftsportverein Kitzingen am 17. Mai sein 125-jähriges Bestehen mit dem Einzug in eine neue Heber-Halle feiern. Als einer der Höhepunkte richtet die SG Randersacker vom 10. bis 12. Oktober die Deutschen Meisterschaften im Kreuzheben aus.
Der bayerische Verbandspräsident Andreas Müller gratulierte den 35 geehrten Kraftsportlerinnen und Kraftsportler aus Unterfranken. Folgende Schwerathleten wurden ausgezeichnet: Gewichtheber: Leonardo Martach, Christian Gareis, Philipp Lendner, Julia Metzger, Heiko Schöller, Edmund Wunderlich, Cindy Röhlich, Bernd Stühler, Ulrike Zehner, Johannes Horwedel, Verena Horwedel, Thomas Walz, Alexander Neusteuer, Andreas Röder (alle 1. AC Schweinfurt); Karl-Heinz Schwenkert, Ingrid Guckenberger (beide KSV Kitzingen). Kraftdreikampf: Milan Duschek, Jonas Deknat, Manuel Hofmann, Emil Erb, Thorsten Gallena, Udo Bauer, Marco Dömling, Andreas Röder, Elias Wegmann, Reik Schindler (alle SG Randersacker); Klara Haspel, Tony Griesbach, Taqi Arbijos, Cathrin Silberzahn, Valerie Von Gleichen (alle Powerlifting Würzburg); Stefan Bauer, Norbert Hanke, Oliver Wohlmuth (alle TG Veitshöchheim).