Basketball
Bundesliga Männer
Telekom Baskets Bonn – s. Oliver Baskets Würzburg
(Sonntag, 17 Uhr, T-Dome)
Zu vorgerückter Stunde gab es Präsente aus Fernost. Nicht für, sondern vom Geburtstagskind. „Ich habe mir gedacht, ich mache das mal andersherum“, sagte Baskets-Cheftrainer John Patrick, der am Mittwochabend 44 Jahre alt wurde, lächelnd. Und verteilte an seine Spieler und die Baskets-Verantwortlichen je eine Dose japanisches Biermixgetränk und zwei Kekse, die ein zu Besuch weilender Freund, Co-Trainer der japanischen Basketball-Nationalmannschaft der Frauen, mitgebracht hatte.
Patrick selbst war schon zuvor in erhoffter Weise von seinem Team beschenkt worden mit dem hart erkämpften 77:70-Erfolg gegen Tübingen. Obendrein gab es nach der Schluss-Sirene von den Zuschauern das obligatorische „Happy-birthday“-Ständchen. Viel ausgiebiger wurde der immerhin schon 15. Saisonsieg in Reihen der s. Oliver Baskets (5. Platz/30:18 Punkte) allerdings nicht gefeiert. Zum einen, weil allen Protagonisten bewusst war, dass „wir am Ende auch Glück hatten und das Spiel auch andersherum hätte ausgehen können“, sagte Patrick angesichts der dramatischen Schlussphase.
Zum anderen – sicher der wichtigere Grund – warfen bereits unmittelbar nach der Partie die kommenden Aufgaben für Würzburgs Erstliga-Korbjäger ihre Schatten voraus. Die haben es zweifellos in sich, das sonntägliche Gastspiel bei den Telekom Baskets Bonn (9./24:22) bildet da nur den Auftakt: Sieben der noch ausstehenden zehn Partien sind gegen unmittelbare Play-off-Konkurrenten, zudem genießen die die Baskets bis zum Ende der Hauptrunde Ende April nur noch dreimal Heimrecht. „Das Programm ist natürlich schon hart, aber gleichzeitig auch eine gute Herausforderung. Für uns ist es die Chance zu zeigen, ob wir wirklich bereit sind für die Play-offs“, sagt Baskets-Flügelspieler Alex King.
Für den 27-Jährigen wird das Gastspiel im Rheinland die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Drei Jahre ging er für die sonntäglichen Gastgeber auf Korbjagd, ehe er vor der laufenden Spielzeit zu den Würzburgern wechselte. „Auch wenn es sportlich sicher eine schwierige Aufgabe wird, freue mich auf die Partie, vor allem die riesige Stimmung in der Halle“, sagt der ehemalige Bonner Fan-Liebling. Da trifft es sich gut, dass der 2,00-Meter-Mann nach einem zwischenzeitlichen Leistungstief zuletzt wieder zu den Stützen im Baskets-Team zählte, viele Impulse von der Bank kommend brachte. „Ich hatte vom Coach die Möglichkeit bekommen, wieder etwas länger zu spielen. Da findet man dann einfach besser seinen Rhythmus und kann ein paar Akzente setzen.“
ONLINE-TIPP
Vom Baskets-Gastspiel in Bonn berichten wir wie gewohnt per Live-Ticker. Alles Wissenswerte rund um die Partie finden Sie bereits jetzt im Internet unter: www.mainpost.de/baskets