TSV Eibelstadt – TV Altdorf 2:3 (25:23, 23:25, 15:25, 25:20, 13:15).
Die Partie gegen den souveränen Tabellenführer aus Altdorf war ein Spiegelbild der bisherigen Saison. Aufwand und Ertrag von Eibelstadts Volleyballerinnen standen einmal mehr nicht in Relation. Die Black Mambas machten dem Spitzenreiter das Leben mächtig schwer, letztlich fehlte ihnen aber das nötige Quäntchen Glück – wie schon so oft in dieser Saison.
Rückblick: Gerade noch war das Team von Trainerin Annette Schwab am letzten Spieltag der Vorsaison auf den zweiten Platz in der Regionalliga gesprungen. Ein Riesenerfolg für die Mannschaft, die als Aufsteiger die Liga mächtig aufgemischt hatte. Die Chance zum Durchmasch ergab sich für die Unterfranken dann, weil nach dem Meldeverfahren des Verbandes für die neue Spielzeit plötzlich ein Platz in der dritten Liga frei geworden war. Damit spielen in dieser Spielzeit sowohl die Männer als auch die Frauen des TSV Eibelstadt in der dritthöchsten deutschen Spielklasse. "Das ist schon bemerkenswert und hat Seltenheitswert", sagt Schwab.
Große Euphorie im Sommer
Nur in Sachen Erfolg hinken die Frauen den Männern deutlich hinterher. Dabei war die Euphorie im Sommer in beiden Lagern ähnlich groß. Heiß war das Team um Spielführerin Ines Wilkerling auf die Premiere gegen Unterhaching, dem ebenfalls der Durchmarsch gelungen war. Allerdings mussten die Black Mambas einige Abgänge verkraften. Mit Eileen Welz, Nora Losert, Jutta Fischer und Natalia de Moraes verließen vier wichtige Stützen die Mannschaft. Allerdings sorgten Laura Schmitt, Theresa von Waldenfels, Katharina Frosch und Rückkehrerin Isabella Hippeli für frisches Blut – das Team schien für das Abenteuer dritte Liga gerüstet.
Dass die Eibelstädterinnen das Zeug haben, auch eine Liga höher für Furore zu sorgen, bekam der TSV Unterhaching gleich am ersten Spieltag zu spüren. In einem Krimi über fünf Sätze setzte sich das Team von Annette Schwab knapp mit 3:2 durch. Ende Oktober folgte in Mauerstetten der erste Dreier (3:1) – bis heute allerdings der einzige. Zwar ist der Aufsteiger selten das schlechtere Team – nur gegen Augsburg und München-Ost-Herrsching unterlagen die TSV-Damen mit jeweils 0:3 deutlich, doch es fehlte eben immer wieder besagtes Quäntchen Glück. In Dresden und Erfurt verlor das Team von Annette Schwab jeweils im Tie-Break.
Der Sieg war zum Greifen nahe
Auch gegen Altdorf wurde der leidenschaftliche Kampf des Neulings nicht belohnt. Mit tollen Abwehraktionen gewann die Heimsechs überraschend den ersten Durchgang. Als die beiden folgenden Sätze verloren gingen, schien die Partie ihren erwarteten Verlauf zu nehmen. Vor allem im dritten Satz hatte Altdorf den Schwab-Schützlingen deutlich die Grenzen aufgezeigt. Doch die behielten einen klaren Kopf, pushten und motivierten sich immer wieder gegenseitig. Von Unzufriedenheit oder Frust über misslungene Aktionen war kaum etwas zu sehen. Der Lohn: Der Satzausgleich.
Im fünften Satz liefen die Gastgeberinnen zunächst einem 7:12-Rückstand hinterher. Doch beim Stand von 13:13 war der Sieg zum Greifen nahe. Es sollte allerdings einmal mehr nicht sein mit einem Erfolgserlebnis. In den entscheidenden Phasen fehlt dem Team die Abgeklärtheit, die sich, so die Hoffnung der Trainerin, nach den jüngsten Erfahrungen aber einstellen werde. Denn die auf den ersten Blick deprimierende Lage ist auf den zweiten alles andere als aussichtslos. Die Black Mambas sind in der Liga angekommen und können mithalten. Der Klassenerhalt ist machbar, auch, weil die Liga sehr ausgeglichen ist. Der Zweite aus Erfurt hat nur sechs Zähler mehr als die Schwab-Sechs. Und das sollte nach einer anders als erhofft verlaufenen Vorrunde Ansporn genug sein.