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Fußball: Regionalliga Bayern
Vincent Friedsam pariert drei Elfmeter und wird beim Sieg gegen Vilzing zum Pokal-Helden der Würzburger Kickers
In der regulären Spielzeit fielen im Duell im Toto-Pokal-Viertelfinale am Dallenberg keine Tore. Im Elfmeterschießen hatten die Würzburger Kickers das bessere Ende
Jubel über das Weiterkommen: Lukas Müller, der Schütze des entscheidenden Elfmeters, Torhüter Vincent Friedsam und Geremi Perera bejubeln das Weiterkommen der Würzburger Kickers gegen die DJK Vilzing.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Jubel über das Weiterkommen: Lukas Müller, der Schütze des entscheidenden Elfmeters, Torhüter Vincent Friedsam und Geremi Perera bejubeln das Weiterkommen der Würzburger Kickers gegen die DJK Vilzing.
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 09.02.2024 21:15 Uhr

Die Würzburger Kickers haben sich in einem wahren Elfmeterkrimi gegen Ligarivalen DJK Vilzing durchgesetzt und stehen im Halbfinale des Toto-Pokal-Wettbewerbs. Insgesamt 20 Elfmeter waren nach dem 0:0 nach regulärer Spielzeit nötig, um einen Sieger zu finden. Held der Rothosen war am Ende Torhüter Vincent Friedsam, der drei Versuche der Gäste parierte.

Bei Gegner DJK Vilzing schien man vor der zweiten Fahrt an den Würzburger Dallenberg schon gehörig Respekt gehabt zu haben. Im Ligaspiel hatte der Regionalliga-Aufsteiger aus dem Ortsteil von Cham im August nur knapp mit 1:2 gegen die Kickers verloren. Dabei hatten die Kickers allerdings auch reichlich Chancenwucher betrieben. Vilzings Trainer Josef Eibl war auf jeden Fall mächtig beeindruckt. Die Würzburger bezeichnete er vor dem Wiedersehen, gewiss auch im Licht der letzten Liga-Partien, als "Übermannschaft". Und genau deshalb, wollte er seine Top-Akteure auch nicht schonen für den Doppelspieltag in der Regionalliga am kommenden langen Wochenende. 

Als die Partie vor der fast schon ungewohnt schmalen Kulisse von 851 Menschen im Flutlichtschein am Dallenberg dann aber begann, schienen die Vilzinger, die am vergangenen Wochenende in der Liga eine 0:3-Niederlage bei Türkgücü München kassiert hatten, dann aber ihre Ehrfurcht abgelegt zu haben. Okay, der Gast aus der Oberpfalz glänzte nicht gerade mit Offensivdrang. Sein Plan, die Gastgeber mit konsequenter Abwehrarbeit zu piesacken und gleichzeitig zu versuchen, den ein oder anderen offensiven Nadelstich zu setzen, ging in Halbzeit eins ziemlich gut auf.

Die Kickers hatten, anders als in der Liga, ja bereits in den vorangegangen Runden des bayerischen Pokal-Wettbewerbs weniger souverän und meist etwas zittrig gewonnen. Und nun im Viertelfinale gegen Vilzing gab es in Halbzeit Nummer eins lediglich eine große Chance. Die war freilich richtig dick: Benyas Junge-Abiol lief in der 29. Minute ganz alleine auf den DJK-Kasten zu, brachte den Ball aber nicht am herausstürzenden Torhüter Maximilian Putz vorbei. Ansonsten prägten viele kleine Ungenauigkeiten die Partie. Die Kickers liefen unentwegt an, in den entscheidenden Momenten fehlte aber die letzte Präzision.

Auch in Halbzeit zwei, als sich Ivan Franjic zunächst auf dem linken Flügel durchkombiniert hatte, dann aber mit seiner Hereingabe keinen Mitspieler fand. Dabei hatte Trainer Marco Wildersinn auf Experimente verzichtet und sein Team im Vergleich zum 6:3 am Samstag gegen den FC Augsburg II auf nur drei Positionen verändert. Eine davon im Tor, das wie in allen bisherigen Partien im Pokal Vincent Friedsam und nicht Stammkeeper Marc Richter hütete. Außerdem waren Tim Littmann für Thomas Haas auf der rechten Außenbahn und Dardan Karimani für Dominik Meisel im Mittelfeld in die Startelf gerückt.

Der Held des Elfmeterschießens: Hier pariert Kickers-Torhüter Vincent Friedsam gegen Sebastian Niedermayer.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Der Held des Elfmeterschießens: Hier pariert Kickers-Torhüter Vincent Friedsam gegen Sebastian Niedermayer.

Es war also durchaus eine Wüzburger Top-Elf die sich da abmühte, um zu Torchancen zu kommen. Eine gute hatte Peter Kurzweg nach einer Ecke von Ivan Franjic, doch der Kopfballaufsetzer des Kapitäns, der am Samstag noch doppelt getroffen hatte, ging über das Tor. Und als sich dann auch noch Kickers-Regisseur Maximilian Zaiser bei einem Foul von Andreas Jünger eine blutige Nase holte und verletzt vom Feld musste, hatte auch der Letzte gemerkt, dass das nicht der Abend der Rothosen war. So auch als der für Zaiser ins Spiel gekommene Helmer nach starker Vorarbeit von Kurzweg aus kürzester Distanz die Kugel nicht Vilzings Keeper Putz vorbei brachte.

Gruppenbild mit Fan-Unterstützung: Das Team der Würzburger Kickers nach dem Pokal-Sieg gegen Vilzing.
Foto: foto2press/Frank Scheuring | Gruppenbild mit Fan-Unterstützung: Das Team der Würzburger Kickers nach dem Pokal-Sieg gegen Vilzing.

Defensiv ließen die Kickers zwar gar nichts anbrennen, doch die mit viel Engagement verteidigenden Vilzinger schafften es, sich ohne eine einzige echte eigene Torchance in das entscheidende Elfmeterschießen zu retten. 

Die Statistik des Spiels

Fußball, Toto-Pokal-Wettbewerb, Viertelfinale
Würzburg: Friedsam - Littmann (71. Haas), Göttlicher (71. Müller), Hägele, Kurzweg - Karimani (63. Meisel), Zaiser (75. Helmer), Franjic - Junge-Abiol (63. Montcheu), Sané, Caciel.
Vilzing: Putz - Schwander, Wolf, M. Kufner, Schröder - Kordick (88. Stowasser), C. Kufner, Müller, Niedermayer- Pirner, Jünger.
Schiedsrichter: Tiedeken (Neusäß).
Zuschauende: 851.
Elfmeterschießen: 0:1 Stowasser, 1:1 Kurzweg, Friedsam hält gegen Niedermayer, Sane schießt drüber, 1:2 Müller, 2:2 Haas, 2:3 Jünger, Putz hält gegen Meisel, Kufner schießt drüber, 3:3 Franjic, Friedsam hält gegen Schwander, Putz hält gegen Helmer, 3:4 Wolf, 4:4 Caciel, 4:5 Schröder, 5:5 Hägele, 5:6 Kufner, 6:6 Montcheu, Friedsam hält gegen Pirner, 7:6 Müller.
Gelb: - / Jünger, Kordick.
Quelle: frak
 
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Kommentare
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  • P. H.
    Der Torwart Vincent Friedsam hätte schon längst mal ein Spiel verdient, warum nicht mal
    am Freitag in Heimstetten?
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  • G. K.
    Das Glück hat der Tüchtige.
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  • J. Z.
    Wahnsinn wie die Vilzinger (Weltmeister im Zeitspiel) sich durch die 90 Minuten ein 0:0 ermauerten. Offensiv war nichts zu sehen von Vilzing. Defensiv sehr stabil.

    Auf Grund der destruktiven Haltung der Gäste, die 90 Minuten auf ein Remis und somit Elfmeterschiessen aus waren, war der Kickers-Sieg natürlich verdient. Die Kickers haben aber heute offensiv auch keine guten Lösungen gefunden und kamen nur auf zwei Großchancen (Junge-Abiol und Helmer).

    Matchwinner war der junge Keeper Vincent Friedsam, den ich gerne auch in der Liga zwischen den Pfosten sehen würde.
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  • R. S.
    Danke das war sehr sachlich beschrieben Genau so war es Auf geht's Kickers
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  • E. H.
    Solange Richter keine Fehler macht und auch Elfmeter hält, gibt es keinen Grund
    zum Wechsel!
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