Tischtennis
3. Bundesliga Süd
SB Versbach – DJK SpVgg Effeltrich
(Samstag, 14 Uhr, Sportbund-Halle)
Allzu viel Tischtennis gespielt haben die Routiniers des Drittligisten SB Versbach in den vergangenen zehn Monaten nicht. Langweilig ist ihnen dennoch nicht gewesen, wofür weitere Vaterfreuden – der Schnitt je Spieler liegt nun schon bei fast drei Kindern –, Eigenheim-Projekte und nicht zuletzt die Berufe als Lehrer, Entwickler oder Zahntechniker gesorgt haben. Ab diesem Samstagnachmittag greifen Nico Christ (39 Jahre), Andreas Ball (37), Felix Bindhammer (38) und Daniel Geist (46) erneut in der dritthöchsten Spielklasse an – und werden dabei im Fall der Fälle von Thomas Theissmann, Benjamin Rösner und womöglich auch mal dem neu hinzugekommenen Talent Konrad Haase vertreten. Es wird zu Beginn der Partien auch wieder jeweils zwei Doppel geben, aber natürlich weiß niemand, welche Auswirkungen die Pandemie auf diese Runde noch nehmen wird. Angesetzt ist sie bis April 2022.
Die Saison startet für den Sportbund zu Hause mit einem fränkischen Duell gegen die DJK SpVgg Effeltrich. Die Oberfranken waren in der Corona-Saison 2019/20 eigentlich sportlich nach der Quotientenregel abgestiegen, klagten aber über mehrere Instanzen und Monate dagegen – und bekamen schlussendlich recht. Deshalb gibt es in der Süd-Staffel nun elf Klubs und drei direkte Absteiger. "Für uns zählt nur der Klassenerhalt", sagt Sportbund-Macher Hubert Uhl.
Der Sportbund probiert es ohne ausländische Spieler
Dass dies alles andere als leicht wird, macht Felix Bindhammer deutlich: "Mit dem Trainingsumfang ist es bei uns aufgrund der vielen Verpflichtungen ja so eine Sache. Trotzdem werden wir wieder unsere ganze Erfahrung in die Waagschale werfen und versuchen, die jungen Wilden etwas zu ärgern." Einmal mehr wollen sich die Versbacher ohne ausländische Verstärkung beweisen. "Das könnte in Corona-Zeiten aufgrund von Einreisebeschränkungen aber auch ein Vorteil sein", so Bindhammer. Schließlich hat fast jeder Konkurrent Akteure aus aller Herren Länder im Kader stehen, sogar drei Inder sollen in der Liga spielen.
Auch Effeltrich hat Verstärkung aus anderen Ländern. Neben dem Slowaken Martin Guman und dem Ägypter Aly Ghallab kommt in der Regel jährlich zur Rückrunde der enorm spielstarke Japaner Yutaka Kashiwa dazu, dazu kommen Eigengewächs Marius Zaus und der bayerische Spitzenspieler Alexander Rattassep. Bindhammer erwartet zum Saisonauftakt ohne Kashiwa ein Duell auf Augenhöhe. Auch für den dritten fränkischen Konkurrenten in der Liga, den TTC Wohlbach aus dem Coburger Landkreis, dürfte es gegen den Abstieg gehen.
Ganz oben werden vermutlich der TV Leiselheim um den griechischen Altinternationalen Ntaniel Tsiokas und deutsch-slowakischen Ex-Nationalspieler Thomas Keinath, der Sportbund Stuttgart, der sächsische Traditionsverein TTC SR Hohenstein-Ernstthal und die TSG Kaiserslautern anklopfen. Eine Art Geheimfavorit ist der FC Bayern München, dessen Talente in den letzten zwei Jahren nochmals einen gehörigen Sprung gemacht haben dürften und die zum Auftakt gleich mal die Hohensteiner mit 6:2 in die Schranken verwiesen haben.
In Versbach gastieren die Bayern übrigens bereits im zweiten Spiel am 9. Oktober. Der nach seinem Achillessehnenriss vor einem Jahr wiedergenesene SBV-Spitzenspieler Nico Christ schreibt im Saisonheft: "Hoffentlich können wir nach langer Pause nun auch den Verein endlich wieder als Gemeinschaft von vielen erleben. Die nicht erlaubten Zuschauer im letzten Jahr haben beispielsweise schmerzhaft gefehlt. Es wäre sehr schön, wir könnten wieder Leben und Lautstärke in die Halle bringen."
Es gilt die 3G-Regel
Wie der Verein Anfang der Woche bekanntgab, ist die Besucherzahl gegen die Effeltricher nach der 3G-Regel erst einmal nach oben hin offen. Selbsttests werden allerdings beim Einlass nicht akzeptiert. Es braucht also einen bis zu 48 Stunden alten PCR-Test oder auch einen 24 Stunden alten Schnelltest von einer offiziellen Abnahmestelle. Weitere Infos gibt es auf der Webseite www.sb-versbach.de