In der Nachspielzeit zu verlieren, ist immer bitter. Punkte liegen zu lassen, obwohl man über 45 Minuten das bessere Team war, schmerzt noch viel mehr. "Da sitzt man dann schon da und weiß nicht mehr, wie und was man sagen soll", resümierte Co-Trainer Marco Scheder am Sonntag nach der Samstagspartie seines WFV gegen den ATSV Erlangen. Coach Berthold Göbel sagte zur 0:1-Niederlage: "Es sind oft Kleinigkeiten, die uns auf die Verliererstraße bringen. Das ist echt tragisch inzwischen."
An der Leistung ihrer Mannschaft hatten die beiden Übungsleiter – abgesehen von der Chancenverwertung – nichts zu meckern. Gerade in der zweiten Halbzeit zeigten sich die Zellerauer den Hausherren überlegen. Zweimal versuchte sich Paul Obrusnik in aussichtsreicher Position, einmal verzog Dennie Michel, der allein vor dem Tor stand, ein andermal blockte ATSV-Keeper Michael Kraut den guten Schuss von Patrick Hofmann. "Erlangen hingegen hatte kaum Möglichkeiten", sagte Göbel. Als es das einzige Mal in der zweiten Halbzeit richtig brenzlig wurde, war Würzburgs Verteidiger Stefan Wasser rechtzeitig zur Stelle, um zu klären.
So hatten sich die Blauen innerlich schon mit einem 0:0 abgefunden, als nach einem Ballverlust im Mittelfeld ein Sonntagschuss von Lucas Markert in den Winkel die unnötige Niederlage in der Nachspielzeit brachte. So bitter sie auch sein mag, Göbel ist dennoch weiter guter Dinge und mit der Entwicklung seines Teams zufrieden: "Wenn ich sehe, wo wir noch vor einem halben Jahr standen, da haben wir echt große Schritte gemacht. Da spielt jeder inzwischen an seinem Limit. Jetzt müssen wir nur noch daran arbeiten, dass wir auch Torerfolg haben".
ATSV Erlangen – Würzburger FV 1:0 (0:0)