FC Würzburger Kickers U 23 – SV Erlenbach/Main 6:1 (4:0)
Selten hat Christian Demirtas in dieser Spielzeit einen ruhigeren Nachmittag an der Seitenlinie erlebt: Seine U 23 der Würzburger Kickers feierte gegen den Tabellenvorletzten aus Erlenbach/Main einen nie gefährdeten 6:1-Erfolg. Besonders offensiv überzeugten die jungen Rothosen und verwerteten ihre Möglichkeiten, im Gegensatz zu den Gästen.
Wieder mit Joannis Karsanidis, aber ohne den spielenden Co-Trainer Dennis Schmitt, starteten die kleinen Kickers gegen das Kellerkind in die Partie, die für die Gäste wohl die letzte Chance war, nochmals Anschluss an die vor ihnen stehenden FC Sand und Schweinfurt 05 II zu finden. Allerdings sollte sich dieses Unterfangen der Erlenbacher schnell als aussichtslos herausstellen. Denn die Gastgeber starteten furios in die Begegnung. Nach weniger als drei Minuten zappelte das Leder bereits im SV-Gehäuse. Janis Häuser hatte Ioannis Kiakos mustergültig bedient. Kurz darauf hatte Kiakos sogar den zweiten Treffer auf dem Kopf, verfehlte aber knapp. Den besorgte dann nach rund einer Viertelstunde Pascal Jeni, erneut nach Vorarbeit Janis Häusers.
Die jungen Rothosen spielten wie entfesselt auf gegen überforderte Gäste, die sich nur selten befreien konnten. Moritz Lotzen und Nicolay Kutzop leisteten sich sogar den Luxus, weitere gute Möglichkeiten liegenzulassen. Alledings war da ja noch Janis Häuser, der wenig später selbst traf.
Die Erlenbacher schienen böse unter die Räder zu kommen, zeigten aber plötzlich eine Reaktion. Binnen weniger Minuten hatten die Gäste mehrmals die Chance auf den Anschlusstreffer, doch Fulbert Amouzouvi vergab zweimal, und auch Nikolaos Koukalias und Baris Eren scheiterten. „Das darf uns nicht passieren. In dieser Phase hatten wir einen kleinen Schlendrian drin“, ärgerte sich Christian Demirtas, dessen Team jedoch mitten in die Erlenbacher Drangphase erneut traf. Moritz Lotzen hebelte mit einem Pass die komplette SV-Defensive aus und Ioannis Kiakos vollendete.
Die jungen Rothosen legten einen erfrischenden Auftritt hin und hatten auch nach dem Seitenwechsel noch nicht genug. Kiakos flankte aus dem Halbfeld auf Jeni, der wuchtig einköpfte. Der Abstiegskandidat, der immer wieder versuchte, spielerische Lösungen zu finden, dabei jedoch die nötige Körperlichkeit und Aggressivität vermissen ließ, konnte einem beinahe leidtun. Roman Hartleb und Ioannis Kiakos hatten sogar das halbe Dutzend auf dem Fuß, ehe sich die Gäste durch Baris Eren doch belohnten – und das hochverdient.
Aber auch die Kickers hatten noch einen Pfeil im Köcher. Wieder Kiakos brach auf rechts durch, der mitgelaufene Alban Peci musste dessen Querpass nur noch in die Maschen drücken. Der Schlusspunkt einer sehr ansehnlichen Bayernliga-Partie, die jedoch im zweiten Durchgang etwas an Tempo verlor. „Die Jungs haben es richtig gut gespielt, haben immer wieder schnell umgeschaltet und die Räume gefunden“, war Demirtas sehr angetan von der Darbietung seiner Jungs, die damit letzte leise Zweifel am Klassenerhalt ausgeräumt haben.
Die Statistik des Spiels
Würzburg: Fischer-Vallecilla Kutzop, Seifert, Hartleb, Beier, Karsanidis (69. Reinhart), Lotzen, Kiakos, Häuser, Jeni (74. Peci), Imgrund (61. Imgrund).
Erlenbach: Ivkic, Stoll (46. Philipp Traut), Jakob Traut, Tschumak (57. Fleckenstein), Erdem, Eren, Kellner (57. Sevim), Koukalias, Kremer, Steigerwald, Amouzouvi.
Tore: 1:0 Ioannis Kiakos (3.), 2:0 Pascal Jeni (16.), 3:0 Janis Häuser (25.), 4:0 Ioannis Kiakos (42.), 5:0 Pascal Jeni (54.), 5:1 Baris Eren (76.), 6:1 Alban Peci (82.).
Schiedsrichter: Ehwald (Geldersheim).
Zuschauer: 60.