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TISCHTENNIS:
TTC Kist/Würzburg mit zwei Neuen
Beim TTC Kist/Würzburg sind die Planungen für die zweite Saison in der Tischtennis-Regionalliga knapp sieben Wochen vor Ende der Transferfrist bereits nahezu abgeschlossen.
Von unserem Mitarbeiter Kai Dunkel
 |  aktualisiert: 07.09.2017 18:56 Uhr

Normalerweise ist Jochen Wilhelm um diese Zeit schwer im Stress. Die Zeit kurz nach Saisonende ist auch die Zeit vor der kommenden Runde – und für die muss Wilhelm ein neues Team zusammenstellen. Doch dieses Jahr ist Wilhelm entspannt. „Das war natürlich eine schwierige Situation im letzten Jahr. Wir mussten binnen kürzester Zeit ein Team und die ganze Organisation auf die Beine stellen.“ Das ist heuer anders. Die Mannschaft steht bereits, bis auf eine Ausnahme. Einen Spieler sucht Wilhelm noch. „Das werden wir aber sicher bald hin bekommen.“ Nachdem in der kürzlich zu Ende gegangenen Runde erst in letzter Sekunde und am grünen Tisch der Klassenerhalt gesichert wurde, sollen in der nächsten Runde schnell mehr Punkte her. „Wir wollen frühzeitig den Klassenerhalt sichern und mehr Zuschauer für unseren Sport in Kist begeistern.“

Zwar waren die Besucherzahlen bei den Spielen in Kist laut Wilhelm durchaus in Ordnung. Bei den Partien, die in Würzburg ausgetragen worden sind, aber kamen nicht so viele Zuschauer wie erhofft. Da muss offensichtlich noch ein bisschen was zusammenwachsen. Von einem Zuschauerboom kann man in der Würzburger Vorortgemeinde jedenfalls nicht sprechen. „Dabei hat doch irgendwie jeder schon mal Tischtennis gespielt“, wundert sich Wilhelm und rätselt über mögliche Gründe, warum der Sport mit dem kleinen Zelluloidball die Massen nicht locken will.

„Vielleicht liegt es auch den der mangelnden Identifikation mit den Spielern“, mutmaßt er – und will in der kommenden Saison gegensteuern. „Wir wollen attraktiven Sport auch mit deutschen Spielern bieten. Einfach fünf Ausländer von irgendwoher zusammenkaufen, um nicht abzusteigen, das kann es ja nicht sein“, erklärt er seine Philosophie: „Mit Andreas Ball oder Jan Gottal etwa haben wir zwei Spieler verpflichtet, die schon mal in Würzburg gespielt haben und hier studieren. Die meisten unserer Jungs kommen aus Franken.“

Und die stehen durchaus für attraktiven Tischtennis-Sport. Ball etwa hat in der letzten Saison beim Kister Regionalliga-Konkurrenten TTC Weinheim im mittleren Paarkreuz mit 15:2 das beste Rückrunden-Ergebnis aller Spieler erzielt. Der 25-Jährige, der unter anderem mit Würzburg zweifacher Meister der Zweiten Liga wurde, war 2002 Jugendeuropameister. „Er ist zweifelsohne eine Verstärkung“, freut sich Wilhelm.

Der TTC Kist wird 60

Auch Gottal, zuletzt für Noris Nürnberg in der Bayernliga Nord an der Platte, ist in Würzburg kein Unbekannter. Der 19-Jährige wurde mit Müller Würzburger Hofbräu 2006 Regionalliga-Meister. Zwei Hoffnungsträger mit Perspektive also werden in der nächsten Saison in Kist aufschlagen. Zudem bleiben Vasile Florae, Michael Ziegler und Aleksandar Czochanski ein weiteres Jahr. „Wir wollen natürlich angreifen, schnellstmöglich den Klassenerhalt und dann einen Platz im Mittelfeld erreichen. Schließlich ist es ein besonderes Jahr für uns in Kist“, so Wilhelm. Der Verein feiert heuer sein 60-jähriges Bestehen – und da käme eine erfolgreiche Saison als Geschenk gerade recht.

Jan Gottal.
| Jan Gottal.
 
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