
Nach dann zweijähriger Tätigkeit wird für Trainer Tobias Jäger nach der Saison beim Fußball-Landesligisten TSV Kleinrinderfeld Schluss sein. Dies bestätigte der 39-Jährige auf Nachfrage, er werde ein Jahr Pause machen. Die Gründe für seinen Entschluss, sein Amt zur Verfügung zu stellen, lägen demnach sowohl im privaten als auch im sportlichen Bereich.
Zu große Belastung
"Hauptgrund ist, dass ich demnächst stark beansprucht sein werde", sagt Jäger, der mit seiner Familie in Rottenbauer lebt und der Produktionsleiter einer Firma in Schlüsselfeld ist. Um sich beruflich weiterzuqualifizieren, will der frühere Bayernliga-Fußballer nebenher noch ein Zusatzstudium im Fach Betriebswirtschaft aufnehmen. "Das und nebenher ein Traineramt auszuüben, wären wohl zeitlich ein Problem geworden. Schließlich habe ich ja auch noch Familie", betont der im zweiten Jahr in Kleinrinderfeld tätige Coach, der ursprünglich aus dem nahen Geroldshausen stammt.
Ihm "leicht gemacht" sei der Entschluss auch deshalb worden, weil die sportliche Situation, die sich für die Kicker im südlichen Landkreis Würzburg ergäben, derzeit noch nicht klar sei. "Die Planungen für die neue Saison sind noch nicht sehr weit fortgeschritten", so Jäger.
Erleichtert würden diese Planungen wohl dadurch, wenn sich abzeichnete, in welcher Klasse die Kleinrinderfelder in der kommenden Saison spielen werden. Derzeit sind sie Zwölfter der Landesliga Nordwest, allerdings punktgleich mit zwei Teams auf einem Abstiegsrelegationsrang. "Natürlich sind wir zuversichtlich, dass wir drin bleiben", versichert Sportleiter Peter Engert.
Drei personelle Änderungen hat es beim TSV-Team in der Winterpause gegeben: So ist Sinan Bilgin nach Wiesentheid gewechselt, wo sein früherer Geesdorfer Trainer Hassan Rmeithi tätig ist. Vom FC Radolfzell kommt Tim Schlachter, der von 2016 bis 2018 schon für Kleinrinderfeld gespielt hat. Zudem stößt Ruben Vadai von der zweiten Mannschaft des FC Würzburger Kickers zum TSV.
Auch um einen neuen Trainer für die kommende Saison bemühen sie sich in Kleinrinderfeld. "Es hat schon einige Gespräche gegeben, fix ist aber noch nichts", macht Peter Engert klar. Es sei immer wieder eine Herausforderung, ein für die Landesliga taugliches Team in dem gut 2000 Einwohner zählenden Ort auf die Beine zu stellen. "Wir brauchen Leute, die Spaß an der Sache haben, auch ohne dass sie das ganz große Geld verdienen. In der Vergangenheit ist uns das immer gut gelungen", macht der Sportleiter klar.