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Tischtennis: Versbach verliert und steht im Kellerduell unter Druck
Nico Christ vom SB Versbach gewann im Einzel den einzigen Punkt für den SB Versbach im Auswärtsspiel gegen den TTC SR Hohenstein-Ernstthal. Um die Dritte Bundesliga Süd zu halten, müssen die Versbacher in der Rückrunde häufiger gewinnen als bisher. In der Vorrunde gelangen ihnen nur zwei Siege.
Foto: Hans Will | Nico Christ vom SB Versbach gewann im Einzel den einzigen Punkt für den SB Versbach im Auswärtsspiel gegen den TTC SR Hohenstein-Ernstthal.
Jörg Rieger
 |  aktualisiert: 06.02.2022 02:18 Uhr

Tischtennis, Dritte Bundesliga Süd Männer
TTC SR Hohenstein-Ernstthal – SB Versbach 6:1 (20:9)

Versbachs Tischtennis-Asse haben in der sächsischen Geburtsstadt von Karl May bereits die vierte Niederlage in Serie hinnehmen müssen und bleiben damit in der Tabelle der Dritten Bundesliga Süd auf dem vorletzten Platz und somit in akuter Abstiegsgefahr.

"Wir haben gegen einen direkten Konkurrenten auf die Mütze bekommen. Es ist einfach eine starke Liga", konstatierte Nico Christ, der in seinem ersten Einzel für den einzigen Versbacher Punkt sorgte. Christ ist Versbachs erfolgreichster Spieler in dieser Saison. "Es steht und fällt mit dem Eingangsdoppel von Daniel Geist und mir. Wenn wir das nicht gewinnen, wird's schwer", erklärte Christ.

Christ und Geist mussten sich vor 80 lautstarken Zuschauern allerdings dem Hohensteiner Einserduo nach einer 2:1-Satzführung im entscheidenden fünften Durchgang noch mit 10:12 geschlagen geben. Der verletzte Andreas Ball gab sein Einzel – im Doppel war Michael Stock für ihn eingesprungen – kampflos ab, damit Felix Bindhammer im hinteren Paarkreuz bleiben konnte. Doch auch dort gab es für die Mannschaft aus dem Würzburger Stadtteil nichts zu holen.

Das Verletzungspech sucht die Versbacher in dieser Saison heim

Woran liegt's, dass die Versbacher in dieser Saison den meisten Konkurrenten hinterherlaufen müssen? Abteilungsleiter Hubert Uhl nennt vor allem zwei Gründe: zum einen die Verletzungsmisere, die seine Mannschaft in dieser Saison auf extreme Weise heimsuche, und zum anderen, wie Christ, die stärkeren Gegner: "So brutal wie in dieser Saison war es in der dritten Liga noch nicht."

Auch die Umstellung von Sechser- auf Viererteams sei den Versbachern nicht gut bekommen: "Wir waren auf den hinteren Positionen immer sehr ausgeglichen besetzt und haben hier unsere Punkte geholt. Das fällt bei Viererteams weg."

Sportlich sei der Doppelspieltag Mitte Oktober in Weinheim und Woschbach "ein Knackpunkt" gewesen – beide Spiele verloren die Versbacher mit 4:6 und wussten: Ab jetzt wird's schwierig.

Doch nicht nur in der Dritten Bundesliga Süd, auch in der Oberliga kann der Sportbund derzeit kaum mit den Rivalen Schritt halten. Die Versbacher sind Letzter, in der Tabelle steht nur die zurückgezogene SpVgg Erlangen unter ihnen. "Dabei sind wir mit zwei Siegen in die Saison gestartet, aber die Punkte, die wir gegen Erlangen gewonnen hatten, wurden wieder abgezogen", sagt Uhl.

Der Reserve fehlten Thomas Theissmann und Benjamin Rösner auf den Positionen eins und zwei bislang häufig. "Das zieht sich wie ein roter Faden durch. Was für ein Pech, dass wir auf einmal so viele Verletzte haben", konstatiert Uhl.

Kellerduell gegen Weinheim in der Sportbund-Halle vor Publikum

Gerade weil der Abstieg droht, geben die Versbacher nicht auf: Noch haben sie in beiden Ligen eine komplette Rückrunde Zeit, die Klasse zu halten.

In der Dritten Bundesliga Süd steigt am nächsten Samstag, 5. Februar, ab 14 Uhr in Versbach das Kellerduell gegen das Schlusslicht TTC Weinheim. In der Sportbund-Halle sind Zuschauer erlaubt. Abteilungsleiter Hubert Uhl hofft darauf, dass das Publikum seinen Spielern den Rücken stärken kann. Es ist das erste Rückrundenduell für die Gastgeber, die aus den ersten zehn Partien nur zwei Siege holen konnten. Im Hinspiel unterlagen die Versbacher in Weinheim knapp mit 4:6.

Weinheims indischer Spitzenspieler Payas Jain konnte coronabedingt bisher noch kein einziges Mal antreten. Die bewährten Kräfte Tom Eise und Björn Baum haben im vorderen Paarkreuz trotz großer Qualitäten einen schweren Stand. Die Kurpfälzer unterlagen am Sonntag in Hohenstein-Ernstthal genau wie Versbach tags zuvor mit 1:6. Für Versbach zählt im Rennen um den Klassenerhalt jedenfalls nur ein Heimsieg.

Uhl geht entspannt mit der kritischen Situation um: "Wenn wir absteigen, ist das kein Beinbruch. Das Versbacher Tischtennis geht nicht unter, wenn wir in der Regionalliga spielen müssten."

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