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TENNIS: ZWEITE BUNDESLIGA
Tena Lukas spielt mit Kraft und Temperament
Selbstbewusst und temperamentvoll: Tena Lukas (Weiß-Blau Würzburg) will gegen Luitpoldpark München bis zum Umfallen kämpfen und unbedingt wieder wie 2015 einen Sieg einfahren.
Foto: Kirsten Mittelsteiner | Selbstbewusst und temperamentvoll: Tena Lukas (Weiß-Blau Würzburg) will gegen Luitpoldpark München bis zum Umfallen kämpfen und unbedingt wieder wie 2015 einen Sieg einfahren.
Kirsten Mittelsteiner
Kirsten Mittelsteiner
 |  aktualisiert: 17.06.2016 03:42 Uhr

Zweite Bundesliga Süd, Frauen

TC Weiß-Blau Würzburg – TC GW Luitpoldpark München

(Sonntag, 11 Uhr, Anlage an der Mergentheimer Straße)

Drischt sie auf den Ball ein, kann einem fast ein bisschen Angst und Bange werden. „Ich liebe kraftvolles Tennis“, sagt Tena Lukas, schwingt den Schläger – und dabei wird das Muskelspiel in ihren Oberarmen sichtbar. Keine Frage, da steckt Energie dahinter. Es wird schnell klar, dass schwungvolle Schläge ihr Repertoire bestimmen.

Die groß gewachsene Blondine wirkt robust, gut durchtrainiert und wenig ängstlich. Das demonstriert sie auch immer wieder ihrem Gegenüber auf dem Platz. Nicht abwarten, sondern selbst die Initiative ergreifen und den Gewinnschlag suchen, ist ihre Devise. Und dann kämpfen bis zum letzten Ball. Das im zweiten Jahr beim TC Weiß-Blau Würzburg in der zweiten Bundesliga.

„Ich liebe Unterfranken“, sagt Lukas im Brustton der Überzeugung, und die blauen Augen blitzen. Das hat einen guten Grund, landete die Profispielerin doch ihren bisher größten Erfolg in diesem Regierungsbezirk. Genauer gesagt in Aschaffenburg bei den mit insgesamt 25 000 Dollar dotierten Schönbusch Open im September 2015, wo sie im Finale die Französin Fiona Ferro in zwei Sätzen bezwang.

Aber auch in der Weltrangliste geht es für die Kroatin voran, die in der Nähe von Split lebt, sollte sie einmal nicht rund um den Globus unterwegs sein. Aber das ist sie zu 90 Prozent ihrer Zeit. Muss sie auch, um auf der Weltrangliste voran zu kommen. Ihre höchste Platzierung datiert auf Ende September 2015 mit Rang 262 im Einzel und 491 im Doppel.

Das brachte ihr wohl auch die erstmalige Nominierung fürs kroatische Fed-Cup-Team. Bei drei Einsätzen landete sie im Februar zwei Einzelsiege. „Das war großartig“, schwärmt sie von dem Einsatz für ihr Land. Derzeit steht die 21-Jährige im Einzel in der Weltrangliste auf Position 279, was ihr im WB-Team Rang zwei beschert. Aber generell ist noch Luft nach oben. Das weiß Lukas und plant ihre Tenniskarriere mit der Akribie und dem Durchsetzungsvermögen einer im Sternzeichen Stier Geborenen.

Im vergangenen Jahr noch rund 200 Positionen weiter hinten platziert, soll es am besten in diesem Tempo weiter gehen, denn Nahziel für 2016 sind die Top 200. Die berechtigen für die Teilnahme an der Qualifikation bei Grand-Slam-Turnieren. Das ist einer der vorrangigen Träume von Lukas – sich auf dem Terrain der Großen zu bewegen. Das am liebsten in Paris oder Wimbledon.

Sollte der Weg auf der Erfolgsstraße dann noch weiter führen, steht in den nächsten drei Jahren das Erreichen der Top 50 auf dem Plan. Das immer mit Unterstützung ihrer Familie, finanziell und sportlich mit dem Vater als Coach.

Gemäß dem Lebensmotto „ohne Fleiß kein Preis“ stehen täglich bis zu fünf Stunden Arbeit auf dem Tennisplatz und zusätzlich Fitnessprogramm auf der Tagesordnung.

Aber auch der Spaß darf nicht zu kurz kommen. Dafür lacht sie viel zu gerne und ist auch mal als Stimmungskanone unterwegs, wenn sie mit ihren Freunden zum Abspannen ins Kino geht. Dafür bleibt allerdings wenig Zeit. Jüngst war Lukas im April sogar in Japan unterwegs, davor stand im März Australien auf der Reiseliste. Eine echte Globetrotterin in Sachen Tennis also.

Ihr Turnierkarussell dreht sich beständig und macht am Wochenende nach dem jüngsten Auftritt in Padua wieder Halt in der Domstadt. Zum letzten Heimspiel der Weiß-Blau-Frauen, das richtungsweisend ist. Immer noch Vorletzte und damit auf einem Abstiegsrang müssen die Würzburgerinnen unbedingt gewinnen, um das Abstiegsgespenst ein wenig auf Abstand zu halten.

Für zusätzlich Spannung sorgt das Wiedersehen mit Lena-Marie Hofmann, Mitstreiterin von Würzburgs Mannschaftsführerin Aline Staudt aus Jugendzeiten. Da gingen beide in Kitzingen sportlich gemeinsame Wege. Da Hofmann bisher immer auf Position fünf zum Einsatz kam, wird es wohl nicht zu einem direkten Aufeinandertreffen der beiden kommen.

All das beeindruckt Lukas wenig. Sie hat an die letztjährigen Gegnerinnen persönlich gute Erinnerungen, denn sie gewann ihr umkämpftes Einzel im Match-Tie-Break. Allerdings musste das Team eine 3:6-Niederlage einstecken. Aber nun sind die Karten neu gemischt und die Zeit ist reif für die so wichtige Revanche.

 
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