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FUßBALL: DRITTE LIGA
Stellt Kickers-Coach Schiele sein System um?
Frank Kranewitter
 |  aktualisiert: 02.02.2018 02:40 Uhr

Wie lange hält die Serie? Sieben Drittliga-Siege in Folge haben die Würzburger Kickers bereits gefeiert. Am Freitagabend (19 Uhr) im Auswärtsspiel bei Preußen Münster könnte der achte folgen. Wahrlich beeindruckend! Mitnichten findet Kickers-Torwart Patrick Drewes: „Wir holen jetzt das nach, was wir zu Saisonbeginn versäumt haben.“ Da hütete freilich noch Wolfgang Hesl das Tor der Würzburger. Seit Drewes, der im vergangenen Jahr vom VfL Wolfsburg nach Münster ausgeliehen war, zwischen den Pfosten steht, bleibt der Kickers-Kasten für die Gegner immer öfter verschlossen. Nur fünf Treffer hat er in den acht Partien kassiert, davon zwei bei seinem Debüt in Köln, das 1:2 verloren ging. Eine Woche später startete die Erfolgsserie. „Er strahlt Sicherheit aus“, lobt Trainer Michael Schiele seinen Keeper.

Vor der Rückkehr ins Preußenstadion – in der vergangenen Spielzeit bestritt der 24-Jährige, der bei den Kickers bis 2019 unter Vertrag steht, drei Drittliga-Spiele für die Münsteraner – wundert sich Drewes über den Tabellenstand des westfälischen Traditionsklubs, der einst sogar Gründungsmitglied der Bundesliga war. „Die Mannschaft ist besser, als es die Tabelle zeigt“, ist er überzeugt.

Nach der Entlassung von Trainer Benno Möhlmann im Dezember soll Marco Antwerpen, zuvor bei Regionalligist Viktoria Köln, den Tabellen-17. vorm Abstieg bewahren. Seine Premiere in Meppen missglückte. 0:2 unterlagen die Münsteraner am Sonntag.

Grünes Licht vom DFB

Doch die Westfalen haben derzeit noch andere Probleme. Erst in dieser Woche reichte der Klub, genauso wie Liga-Rivale Rot-Weiß Erfurt, seine Unterlagen zur Nach-Lizenzierung beim Deutschen Fußball-Bund ein. Der bestätigte am Mittwoch, dass der Klub trotz 3,1 Millionen Schulden wirtschaftlich leistungsfähig ist. Ein Punktabzug droht nicht mehr. Um finanzielle Probleme nachhaltig zu lösen, hat der Verein zuletzt die Ausgliederung der Profiabteilung in eine Kapitalgesellschaft beschlossen. Das finden nicht alle in Münster toll. Ein Teil der Fans reagierte in Meppen mit einem Stimmungsboykott.

Für die Würzburger spielen diese Dinge keine Rolle. Trainer Schiele führte dem Team in einer Videoanalyse lieber jene Sachen vor, die ihm beim 1:0-Erfolg in Bremen nicht gefallen hatten. Es gehe darum, gegen kompakt verteidigende Mannschaften Lösungen zu finden. „Darüber haben wir mit den Spielern gesprochen: Was sie denken, was wir gegen ein so massives Bollwerk machen können. Letztlich waren wir auf einer Wellenlänge“, berichtet Schiele. Personell hat der Kickers-Coach, die Qual der Wahl. „Das ist angenehm“, sagt er. Nach der starken Leistung von Jannis Nikolaou in Bremen wird Schiele in Münster wohl umstellen und mit zwei defensiven Mittelfeldakteuren antreten, weil auch Emanuel Taffertshofer seinen Trainingsrückstand überwunden hat und wieder in die Mannschaft drängt.

 
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