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BASKETBALL: BUNDESLIGA, MÄNNER
Starting5: Fünf Fakten zu Braunschweig
Utah Jazz - Atlanta Hawks       -  Trotz Erfolges in der NBA: Dennis Schröder (in rot) hat seinen Heimatverein Braunschweig nicht vergessen.
Foto: Rick Bowmer, dpa | Trotz Erfolges in der NBA: Dennis Schröder (in rot) hat seinen Heimatverein Braunschweig nicht vergessen.
Stefan Mantel
 |  aktualisiert: 15.04.2018 02:18 Uhr

Der Klub

Das Auf und Ab des Braunschweiger Basketballs zeigt sich auch in sieben Umbenennungen des Klubs seit der Jahrtausendwende. Einst als „Met@box Braunschweig“ insolvent, erreicht der Klub 2003 als „TXU Energie Braunschweig“ noch das Play-off-Halbfinale, 2006 folgte als „BS Energy Braunschweig“ der sportliche Abstieg, der dank der Liga-Aufstockung auf 18 Klubs vermieden werden konnte. 2010 erreichen die „New Yorker Phantoms Braunschweig“ abermals das Halbfinale, standen 2011 im Pokal-Finale. Nach dem Rückzug des namensgebenden Mode-Konzerns 2016 und Kürzungen des Wolfsburger VW-Konzerns als einem der Hauptsponsoren rutschte der Klub aus dem Dunstkreis der Play-off-Anwärter in den der Abstiegskandidaten. Nach einer Zittersaison 2016/17 mit Platz 16 steht der Traditionsklub dieses Jahr mit bereits zwölf Siegen im gesicherten Mittelfeld – und soll künftig wieder im Konzert der Großen mitspielen (lesen Sie dazu auch „Das Besondere“).

Der Trainer

Ex-Bundestrainer Frank Menz, in Personalunion auch Sportdirektor des Klubs, hat es im zweiten Jahr in Folge geschafft, mit einem – im Vergleich zur Konkurrenz – „Low-budget-Team“ den Klassenerhalt zu realisieren. Der 53-Jährige, unter anderem ehemaliger A2-Nationaltrainer und Assistent von Baskets-Cheftrainer Dirk Bauermann bei den Europameisterschaften 2009 in Polen, steht bei den Niedersachsen noch bis 2019 unter Vertrag.

Der Schlüsselspieler

Ein beachtliches Debüt in der Basketball-Bundesliga hatte Scott Eatherton in der Saison 2016/17 für die BG Göttingen aufs Parkett gelegt, durchschnittlich 11,9 Punkte und 7,1 Rebounds pro Partie erzielt. In Braunschweig toppt der 26-jährige US-Center diese Werte und ist nach Landsmann John Bryant (Gießen) der effektivste Spieler der Liga. Für die Löwen markiert der 2,06-Meter-Mann starke 17,7 Zähler, 9,5 Rebounds und 1,4 Blocks im Schnitt pro Begegnung – und hätte sich damit zweifellos auch für zahlungskräftigere Top-Klubs im In- und Ausland interessant gemacht. Doch Eatherton verlängerte jüngst seinen Vertrag um ein Jahr: „Meine Frau und ich fühlen uns in Braunschweig sehr wohl und ich spiele unter Frank Menz eine gute Rolle. Ich kann mich hier sehr gut weiterentwickeln und es macht mir hier sehr viel Spaß. Daher musste ich nicht lange darüber nachdenken, ob ich meinen Vertrag verlängere.“

Die Bilanz

In bislang elf Aufeinandertreffen behielt s. Oliver Würzburg sechsmal die Oberhand, in der heimischen s. Oliver Arena gewannen die Baskets vier der fünf Begegnungen. Das Hinspiel am 21. Oktober in der Braunschweiger Volkswagen-Halle gewannen die Gastgeber knapp mit 73:71, es war nach fünf Auftakt-Siegen die erste Saison-Niederlage für die Würzburger. Scott Eatherton mit 29 Punkten und elf Rebounds war der überragende Mann auf dem Parkett.

Das Besondere

Rosige Aussichten für die Löwen dank NBA-Star Dennis Schröder? Der gebürtige Braunschweiger hat angekündigt, seinen Heimatverein künftig finanziell zu unterstützen und will mithelfen, die Niedersachsen zu einer Top-Adresse des deutschen Basketballs auszubauen. Der 24-Jährige in Diensten der Atlanta Hawks, wo er 2017 einen mit 64 Millionen Euro dotierten Vier-Jahres-Vertrag unterschrieben hat, wird zur kommenden Saison Mehrheitsgesellschafter der „Basketball Löwen Braunschweig GmbH“, dem wirtschaftlichen Träger des Klubs. 175 000 Euro des benötigten Eigenkapitals von 250 000 Euro steuert der Spielmacher der deutschen Nationalmannschaft bei. „Es ist für mich eine Herzensangelegenheit, meinen Heimatklub zu unterstützen und ich freue mich sehr auf unsere zukünftige Zusammenarbeit“, sagt Schröder, der große Ziele hat, wie er bei „Telekom-Basketball“ verriet: „Wir wollen hier auf jeden Fall ein Top-Fünf-Team in Deutschland aufbauen. Das ist mein Traum, weil ich aus Braunschweig komme. Daran werden wir auf jeden Fall arbeiten.“

TEXT: STEFAN MANTEL

 
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