Das war es mit dieser Saison in der Zweiten Fußball-Bundesliga: Die Würzburger Kickers trennen sich am 34. Spieltag 1:1 vom SC Paderborn. Die Einzelkritik.
Hendrik Bonmann (Rückennummer 39)
Sah sich angesichts der Vielzahl von Bällen, die ihm vor und nach Michels Kopfballtor (5.) um die Ohren flogen, in der 25. Minute zu einem Ausflug an die Mittellinie gezwungen, um wutentbrannt das Gespräch mit Trainer Ralf Santelli zu suchen: "Die schießen uns Ball um Ball da rein!" Ein weiteres Mal klingelte es nicht im Kickers-Kasten, hauptsächlich aber weil die Paderborner bei ihren Abschlüssen viel zu ungenau blieben. Note: 3
Nzuzi Toko (27)
Zum ersten Mal seit Mitte März - da waren es neun Minuten gegen Jahn Regensburg - wieder auf dem Rasen. Ob es die fehlende Spielpraxis war, oder nicht: Der Schweizer machte gar keine gute Figur als Rechtsverteidiger und ließ sich gleich mehrmals von Führich oder Michel vorführen. Musste nach einer Stunde für Lotric runter. Note: 5,5
Christian Strohdiek (32)
Gegen seinen Ex-Klub spielte der Innenverteidiger nicht so, als dass die Ostwestfalen seinen Wechsel an den Dallenberg im Winter bereuen müsste. Leistete sich schlimme Fehlpässe, ungenau getretene Bälle nach vorne und war allgemein zu behäbig in seinen Abläufen. Verlor das Kopfballduell gegen Michel vor dem 0:1 (5.). Stabilisierte sich allerdings mit zunehmender Spieldauer etwas. Note: 5
Tobias Kraulich (6)
Gute Partie des 22-Jährigen. Solide in der Defensivarbeit und zudem mit Ausrufezeichen im Aufbau nach vorne. So dürfte der Innenverteidiger zu einer Stütze im Abwehrverbund für die kommende Saison werden. Note: 2,5
Arne Feick (28)
Sicherlich kein herausragendes Spiel des Kapitäns, da immer wieder seine bekannten Defizite durchblitzten: Flanken kamen nicht an, Pässe in die Tiefe blieben zu ungenau. Allerdings mit ein paar netten Zuspielen wie der Außenristpass auf Kopacz (66.). Note: 4,5
Lars Dietz (4)
Ein solider Auftritt des 24-Jährigen im defensiven Mittelfeld. Gewiss nicht fehlerfrei, dafür aber engagiert und mit der nötigen Härte. Für ihn gilt dasselbe wie für Kraulich: Mit einer solchen Leistung sicherlich ein Plus im Kickers-Kader der kommenden Spielzeit. Note: 3,5
Patrick Sontheimer (12)
Gegen Paderborn der beste Akteur auf Seiten der Würzburger. Quirlig, passsicher und mit guten Ideen im Spielaufbau. Scheiterte im ersten Abschnitt alleine vor dem Tor (25.), konnte sich aber zumindest die Vorarbeit für den Ausgleich auf die Fahne schreiben: Nach einem kuriosen Tanz mit SCP-Schlussmann Zingerle an der Eckfahne schlug der Allgäuer seine Flanke in den kickersverwaisten Strafraum des Gegners, wo Nkaka den Ball ohne Not ins eigene Tor köpfte (46.). Note: 2
Dominik Meisel (25)
Lief zunächst im Mittelfeld auf, reihte sich nach Tokos Auswechslung dann als Rechtsverteidiger ein. Wird auf beiden Positionen allerdings noch beweisen müssen, dass seine Vertragsverlängerung, die die Kickers am Morgen dieses Spieltags bekanntgegeben hatten, die richtige Entscheidung war. Gute Szenen wie der Ball auf Pieringer (54.) wurden von zu vielen Unsicherheiten überschattet. Note: 4,5
Dominic Baumann (9)
Verschaffte seinen Kritikern in Sachen Harmlosigkeit vor dem gegnerischen Tor wieder ordentlich Munition. Am nächsten dran am Torerfolg war der Stürmer in der 54. Minute, als er an einer zu strammen Vorlage Pieringers knapp vorbei grätschte. Wenige Minuten später war dann Schluss, für ihn kam Munsy. Note: 4,5
Marvin Pieringer (10)
Unterbot Baumann in der Kategorie Abschlussqualität sogar noch. Schob den Ball frei stehend vor Zingerle in dessen Arme (52.) und zielte bei seinem Heber in der 72. Minute, als Zingerle weit vor seinem Tor stand und Nkakas Rückpass verhungerte, zu hoch. Hatte noch weitere Chancen, vergab jedoch jedes Mal. Note: 5
David Kopacz (29)
Machte von allen drei Angreifern in der Startelf den gefährlichsten Eindruck, belohnte sich aber ebenfalls nicht mit einem Tor. Zielte nach seinem Solo über gut 60 Meter rechts am Kasten vorbei (37.) und wartete später schlicht zu lange mit dem Abschluss (58.). Note: 4
Mitja Lotric (7)
Ging für Toko auf den Rasen, übernahm im zentralen Mittelfeld und fütterte seine Vorderleute immer wieder mit gefährlichen Zuspielen. So wie auf Kopacz (71.), Pieringer (84.) oder Herrmann (87.) - nur machten seine Teamkollegen nichts daraus. Note: 3
Ridge Munsy (20)
Kam für Baumann und hatte seine größte Chance in der 87. Minute, als er Zingerle umkurvte, den Ball aber nur gegen den Pfosten knallte. Ansonsten galt: Er bemühte sich stets. Note: 4
Robert Herrmann (38)
Übernahm für Kopacz eine Viertelstunde vor Abpfiff, fiel aber nur einmal wirklich auf, als sein Nachschuss in der 87. Minute eher zur Rückgabe für Zingerle geriet. Ohne Note
Umut Ünlü (17)
Gab sein Saisondebüt am 34. Spieltag zwei Minuten vor Schluss, und sogar noch einen Schuss in Richtung SCP-Tor ab. Ohne Note
Adrian Schlagbauer (13)
Eigentlich Teil der U19-Reserve in der Kreisliga, jetzt aber mit zwei Einsatzminuten in der Zweiten Fußball-Bundesliga. Ohne Note