Der 10.000-Meter-Lauf ist für viele ein Höhepunkt des Würzburger Residenzlaufs. Während im Training auf einer Bahn wie beispielsweise am Sanderrasen 30 Runden absolviert werden müssen, um auf zehn Kilometer zu kommen, sind es beim Residenzlauf traditionell nur vier jeweils 2,5 Kilometer lange Runden rund um das Würzburger Weltkulturerbe.
Konstantin Jung gewinnt den Hauptlauf
Bei warmen 20 Grad und leichtem Wind wurde die Strecke für die 1970 Starter und Starterinnen des Hauptlaufs pünktlich um 13.40 Uhr freigegeben. Als Erster kam der für das Konstantin Jung (Team Sparkasse Mainfranken) nach 37:24 Minuten ins Ziel. "Ich bin die erste Runde langsam angegangen und lag auf Position acht, aber in der dritten Runde war ich dann im Spitzentrio und hab das Tempo angezogen", erklärte er nach seinem Sieg. "Die letzte Runde war dann Vollgas."
Knapp geschlagen geben mussten sich Johannes Kroiß und Thomas Münster auf den Plätzen zwei und drei. Bei den Frauen siegte Luisa Paller in 39:02 Minuten vor Pia Schweitzer und Meike Richter.
Kein Streckenrekord beim Lauf der Asse
Der Lauf der Asse brachte in diesem Jahr einen Hauch von Olympia nach Würzburg. Denn: Mit Domenika Mayer (LG Telis Finanz Regensburg) nahm die amtierende deutschen Meisterin im Marathon und Siegerin des Residenzlaufs im Jahr 2022 teil, die im Sommer auch bei den Olympischen Spielen an den Start gehen wird. In Paris wird sie allerdings im Marathon auf Medaillenjagd gehen.
Bei den Männern setzte sich schnell eine sechsköpfige Spitzengruppe um den Kenianer Lawi Kosgei ab. Nach seinem zweiten Platz im Jahr 2019 bestimmte er bei der 34. Ausgabe des Residenzlaufs die Geschwindigkeit. Mit einer Zeit von 28:19 Minuten reichte es zwar nicht für den Streckenrekord, trotzdem strahlte der Sieger im Ziel. "Ich bin meine eigene Geschwindigkeit gelaufen und habe dann auf der letzten Runde angegriffen", beschrieb Kosgei das Rennen. Zweiter wurde Kuma Dejene Debel aus Äthiopien. Den letzten Podestplatz sicherte sich dessen Landsmann Worku Bayisa Bekele.
Bei den Frauen setzte sich die spätere Siegerin sofort nach dem Startschuss an die Spitze: Maurine Jepkoech Chebor aus Kenia übernahm die Führung und ließ sie sich nicht mehr nehmen, bis sie nach 32:08 Minuten als Erste die Ziellinie überquerte. 19 Sekunden später kam ihre Landsfrau Josephine Naukot Ebei ins Ziel, bevor sich Domenika Mayer im Schlussspurt Platz drei sicherte.
Eleisa Haag und Paul Weigand schnellste Unterfranken
Zufrieden waren auch die beiden schnellsten Unterfranken. Eleisa Haag (SV Würzburg 05 Triathlon), wie im Vorjahr beste Läuferin aus der Region, verriet im Ziel: "Ich hatte heute zwei Pacemaker dabei, um endlich die 37 Minuten zu knacken."
Beter Unterfranke in 32:01 Minuten war Paul Weigand (ESV Gemünden) vor Volker Goineau (Run Crew Würzburg) und Niklas Lentzkow (Spannrit Team TSG Kleinostheim). "Ich habe gar nicht auf meine Platzierung geachtet, sondern nur geschaut, dass ich meine Zeit von 32 Minuten erreiche", erklärte Weigand im Ziel. Deshalb sei er mit seiner Platzierung selbstverständlich sehr zufrieden.