
Nach einem Jahr Unterbrechung kommt sie am 5. Januar 2020 zurück: Die Würzburger Hallenfußball-Stadtmeisterschaft. Dabei wird die dann 38. Ausgabe mit einem modifizierten Konzept über die Bühne gehen. Dieses stellten die Verantwortlichen am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz vor.
Erstmals werden sich zwei Vereine – der Würzburger FV und der ETSV Würzburg – die Gastgeberrolle teilen, zudem wird das Turnier in seiner 38. Ausgabe an einem statt wie bisher üblich an zwei Tagen ausgetragen. Damit wollen die Verantwortlichen der Entwicklung der vergangenen Jahre, in denen die Veranstaltung mit sinkenden Zuschauerzahlen und erhöhten Organisationskosten zu kämpfen hatte, entgegen steuern. Der ehemalige WFV-Vorstandsvorsitzende und Organisator der neuen Stadtmeisterschaft, Michael Freudenberger, erklärt: „Man kann Traditionen untergehen lassen, oder sie den aktuellen Gegebenheiten anpassen. Wir haben uns zu letzterem entschlossen“.
Positive Rückmeldung für neues Konzept
Die Verkürzung auf einen Tag solle den Eventcharakter der Veranstaltung stärken. Sercan Acan vom mitausrichtenden ETSV: „Wir wollen den Zuschauern auch abseits des Fußballs etwas bieten“. Deshalb bemühe man sich, für das dann über den gesamten Tag stattfindenden Turnier ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm und breites Essensangebot auf die Beine stellen, unter anderem durch eine Kinderbetreuung soll die Veranstaltung familienfreundlicher werden. Auch eine Aftershow-Party sei angedacht, hier befindet man sich in Gesprächen mit der Stadt.
Bereits im vergangenen Jahr sei das überarbeitete Konzept von den verschiedenen Vereinsvertretern positiv aufgenommen worden und man habe grundsätzlich zu einer „guten Lösung“ gefunden, um das nahtlose Fortbestehen der Stadtmeisterschaft zu garantieren, so Michael Freudenberger. Diese sei dann zwar zu spät gekommen, um eine reibungslose Austragung im Jahr 2019 zu gewährleisten, „aber es hat gezeigt, dass das Interesse der Vereine da ist“. Dementsprechend sicher sei er sich dieses Jahr gewesen: „Das will ich machen“.
OB Schuchardt: Veranstaltung besitzt "Strahlkraft"
Das von ihm vorgelegte Finanzkonzept überzeugte die Vorstandschaft des Würzburger FV die Veranstalterrolle zu übernehmen, mit dem ETSV holten sich die Zellerauer zudem einen motivierten Co-Veranstalter ins Boot: „Der FV hatte gefragt, und nach drei internen Textnachrichten war für uns klar, dass wir mitmachen“ so Acan. Die Vertreter der beiden gastgebenden Vertreter zeigten sich zuversichtlich, dass der Organisationsaufwand mit vereinten Kräften zu stemmen sei. Außerdem: „Geteilte Verantwortung bedeutet auch geteilte Kosten“, wie Michael Freudenberger anmerkte.
Den nach den Zwischenfällen in den vergangenen Jahren brisanten Aspekt der Sicherheit nehme man ernst: „Da geht es auch nicht um Kosten, sondern darum, maximale Sicherheit zu garantieren“, so der Veranstalter. Mit einem strikten Sicherheitskonzept wolle man ähnliche Vorkommnisse wie 2016, als in der Halle und in der Stadt Fans randalierten, verhindern und sicherstellen, dass sich jeder Zuschauer wohlfühlt.
Erfreulich sei das Interesse seitens der Stadt Würzburg an der Neuauflage. Oberbürgermeister Christian Schuchardt zeigte sich erfreut darüber, dass die Tradition der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft nach einem Jahr Unterbrechung weitergehe. Die Veranstaltung besitze unverändert Strahlkraft: „Das ist Breitensport at it’s best.“