
Spitzenspiel in der Kreisliga Würzburg. Die SpVgg Giebelstadt empfing am Samstag den SV Kürnach – und unterlag 1:4. Das Besondere an der Begegnung: Beide Mannschaften sind Aufsteiger. Vergleicht man die Kreisliga mit der Kreisklasse, dann ist laut Giebelstadts Trainer Christian Steinmetz die Spielweise der größte Unterschied: "Jeder versucht seine eigene Spielidee durchzusetzen, dadurch entstehen Räume." Kürnachs Trainer Marco Forner sieht den Unterschied in der Zunahme der Intensität: "Jeder Fehler wird bestraft. Alles ist um zehn Prozent intensiver." Für beide Mannschaften scheinen die Neuheiten dieser Saison jedoch kein Problem zu sein, denn sie haben sich im oberen Drittel der Tabelle festgebissen.

Besser in die Partie fanden am Samstag die Gäste aus Kürnach. Sie spielten sich in der vierten und sechsten Minute direkt die ersten Großchancen heraus. Daraufhin nahm das Spiel an Intensität und Zweikämpfen zu. Die Gastgeber überstanden die erste Druckphase unbeschadet und drangen daraufhin immer häufiger zum Kürnacher Strafraum durch, ließen aber auch ihrerseits die Chancen zum Führungstreffer liegen. In einer vermeintlich ausgeglichenen Phase des Spiels fand der Ball in der 36. Minute aber dann doch den Weg ins Tor der Gastgeber: Peter Sachse gewann das Duell gegen den Giebelstadter Torhüter. Die Flanke fand den Kürnacher Stürmer, der den Ball in einer schönen Bogenlampe über den Keeper ins Tor köpfte.
Eine schnelle und hitzige zweite Hälfte
Unbeeindruckt vom Spielstand starteten die Gastgeber giftig in die zweite Halbzeit. Die Giebelstädter Drangphase dämpfte Fabio Montedoro mit einem Doppelpack. In der 58. Minute bekamen die Gastgeber den Ball nach einer Ecke nicht endgültig geklärt und nach Chaos im Strafraum lag der Ball im Netz der Giebelstädter. Anstatt 1:2 stand es vier Minuten später 0:3: Während die Torchance der Spielvereinigung abgepfiffen wurde, kam Montedoro auf Seiten der Gäste im Strafraum zum Schuss und traf. Die Gastgeber gaben jedoch lange noch nicht auf und spielten weiter nach vorne. Die Effizienz vor dem Tor ließ aber zu wünschen übrig, wie auch Steinmetz nach dem Spiel zusammenfasste.
Das Spiel wurde inzwischen immer schneller und hitziger. Mit einem schön ausgespielten Konter, den Peter Sachse in der 68. Minute mit einem Lupfer über den Keeper vollendete, sorgten die Gäste für die Vorentscheidung. In der 80. Minute zappelte der Ball aber dann doch nochmal im Kürnacher Netz. Das sollte jedoch das letzte Tor bleiben und somit gewann der SV Kürnach das Spiel mit 1:4. Forner war nach dem Spiel mit der Leistung seiner Jungs mehr als zufrieden und hatte kaum etwas zu bemängeln. In Giebelstadt müsse man mit allem rechnen, aber nicht mit einem 1:4: "Wir haben immer zum richtigen Zeitpunkt das Tor gemacht." Dem stimmte der Giebelstädter Trainer zu: "Wir sind gut im Spiel und bekommen Slap-Stick-Gegentore. Das Ergebnis spielgelt den Spielverlauf nicht wieder." Auch der Giebelstädter Spieler Samuel Rauh ist der Meinung, dass "das Spielgeschehen eine so hohe Niederlage nicht verdient gehabt hätte."
Der SV Kürnach kletterte über Nacht an die Spitze der Tabelle empfängt am Sonntag den SV Heidingsfeld zum nächsten Spitzenspiel. Die SpVgg Giebelstadt dagegen bleibt auf Rang fünf und muss kommendes Wochenende zum SB Versbach.
Die Statistik des Spiels
SpVgg Giebelstadt - SV Kürnach 1:4 (0:1)