
Aus rein sportlicher Sicht verlief die vergangene Saison 2023/24 für die Fußballerinnen des FC Würzburger Kickers durchwachsen. Zwar konnten die Verantwortlichen um Trainer Marius Wiederer besonders in der Rückrunde vermehrt auf junge Spielerinnen aus dem eigenen Nachwuchsförderzentrum setzen. Der Abstieg in die Bayernliga konnte jedoch nicht mehr verhindert werden. Ein Schlussspurt mit drei Siegen aus den letzten sechs Spielen kam zu spät.
Auch die U 23-Fußballerinnen sowie die U 16-Juniorinnen werden künftig eine Spielklasse niedriger angreifen. Heinz Reinders, Marketing-Abteilungsleiter und Finanzchef der Kickers-Frauen, ordnet den sportlichen Neuanfang ein: "Wir richten den Blick noch intensiver auf den eigenen Nachwuchs. Wie wichtig nachhaltige und langfristige Nachwuchsförderung für den zukünftigen Erfolg sein wird, hat die abgelaufene Saison nochmal verdeutlicht."
Die erfahrenen Spielerinnen sollen die Talente führen
Die Hauptaufgabe bestünde laut Reinders vor allem darin, junge Spielerinnen gut an den Ligabetrieb – jetzt in der höchsten bayerischen Spielklasse – heranzuführen: "Unsere Talente werden auf unfassbar gute Art und Weise durch die erfahrenen Spielerinnen mitgenommen. Entsprechend haben wir eine hohe Stabilität in der Philosophie und im Team."
Im Kader hat es jedoch einige Änderungen gegeben. So werden die Kickers-Frauen in der Spielzeit 2024/25 mit Johanna Rüppel aus Schweinfurt, Allegra Dietz aus Tauberbischofsheim und Tamira Stegmann aus Karsbach planen können. Außerdem sind die vormaligen U 23-Spielerinnen Lisa Schindler, Amelie Neumaier und Jule Mühl für die Bayernliga-Mannschaft vorgesehen.
Das gilt auch für Anna Reinders und Karolina Sajevic, die schon im Verlauf der zurückliegenden Saison erste Erfahrungen in der Regionalliga Süd gesammelt haben. Auch Annika Bröcker stieß bereits in der Winterpause zum Team. Die Verantwortung innerhalb der Gruppe soll auf mehrere Schultern gleichmäßig verteilt werden. Heinz Reinders sagt: "Wir sehen sowohl unsere Stamm-, als auch unsere Rotationsspielerinnen als Leistungsträgerinnen und Stützen des Teams."
Man wolle den laufenden Umbruch weiter vorantreiben und gestalten sowie die Liga als Basis für die weitere Talentförderung nutzen, haben die Verantwortlichen das Saisonziel definiert. Diesem Vorhaben werde die Platzierung in der Tabelle untergeordnet. "Natürlich hätten wir in der letzten Saison gerne die Regionalliga gehalten. Wir wissen aber, dass sie gerade für junge Spielerinnen eine enorm hohe Herausforderung gewesen wäre", sagt Reinders. Er ergänzt: "Allein am Wochenende beim Pokalspiel gegen Fürth haben sieben Spielerinnen aus den Jahrgängen 2005 und jünger gespielt. Für diese Saison sind elf Spielerinnen im Kader, die eigentlich eine U 19 bilden könnten."
Saisonauftakt mit einem Heimspiel am Samstag
Über die Konkurrenz in der Bayernliga sagt Reinders: "Wir kennen die Liga recht gut und wissen, dass eine gute Mischung aus erfahrenen, körperbetonten Teams und jungen Teams mit hochklassiger Nachwuchsarbeit auf uns warten werden." Zu letzteren zählen sich auch die Kickers-Fußballerinnen.
Nachdem sich die Würzburger Kickers am vergangenen Samstag im Spiel der zweiten Runde des Verbandspokal-Wettbewerbs der SpVgg Greuther Fürth 0:2 geschlagen geben mussten, geht es an diesem Samstag, 31. August, in der Bayernliga los. Um 15 Uhr ist der FC Ingolstadt II im Sportpark am Heuchelhof zu Gast.