
Im Rahmen der Fair-ist-mehr-Gala (siehe Artikel oben) fand Siegfried Kaidel, Präsident des Deutschen Ruderverbands (DRV) und Sprecher der Olympischen Sportverbände, deutliche Worte zum Umgang des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) mit Dopingsündern. „Wir sind mit der Situation überhaupt nicht glücklich“, sagte der oberste Chef der deutschen Ruderer. Das vom Tauberbischofsheimer Thomas Bach geführte IOC zeige zu wenig Härte und Konsequenz, habe beispielsweise den Anti-Doping-Kampf zunächst an die Verbände delegiert, nur um sich hernach trotzdem in deren Entscheidungen einzumischen. So hatte etwa der Internationale Ruderverband 19 mutmaßliche Dopingsünder gesperrt, dass IOC drei von ihnen wieder zugelassen.
Konsequenz sieht anders aus. Zumal die nichtsstaatliche Organisation davor zurückscheut, den Anti-Doping-Kampf zentral auf internationaler Ebene zu führen. Vielmehr delegiert sie die Verantwortung an die einzelnen Verbände. „Das ist eine unglückliche Situation. Da macht das IOC einen Fehler“, sagte Kaidel. Er ist sich sicher, dass die Verbände ein derart umfassendes Problem nicht alleine in den Griff bekommen können: „Wir in Deutschland führen beispielsweise einen vorbildlichen Anti-Doping-Kampf.
Aber das nutzt nichts, wenn nicht auch die anderen Nationen mitmachen.“